ob es deutsche "Siedlungsgebiete" bei uns gibt, weiss ich nicht. Grössere Konzentrationen von Deutschen sind allerdings im Berufsleben anzutreffen, vor allem im Gesundheitswesen. Fakt ist, dass wir seit 1990 eine Bevölkerungszunahme von über einer Million (ständige Wohnbevölkerung) haben. Mittlerweile haben wir trotz sehr erleichterter Einbürgerung einen Ausländeranteil von 22%. Diese teilen sich in verschiedene Status auf, die am Anfang an die Arbeitsstellung geknüpft sind (Aufenthaltsbewilligungen L und B), sobald Sie die Niederlassungsbewilligung C haben, sind Sie aufenthaltstechnisch einem Schweizer praktisch gleichgestellt. Das Schweizer Bürgerrecht (das es eigentlich gar nicht gibt, es ist die Gemeinde, die einbürgert und der Bund anerkennt es danach) ist an je nach Kanton an eine bestimmte Aufenthaltsdauer in der gleichen Gemeinde sowie einige weitere Vorausetzungen (Sprache, wirtschaftliche Verhältnisse etc.) geknüpft. Diese Bedingungen werden aber leider je länger, je mehr gelockert. Betreffend Assimilierungsgrad bzw. -willen der Deutschen in der Schweiz kann ich Ihnen keine belegten Daten liefern, meine Erfahrung ist die, dass nur wenige nach Deutschland zurückgehen wollen. Leider gilt dies auch für diejenigen Deutschen (und andere Ausländer), die arbeitslos oder sozialhilfeabhängig geworden sind, was aus der Sicht der Betroffenen allerdings verständlich ist. Entgegen den Versprechungen unseres Bundesrates vor der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit, hat sich selbst in den Krisenjahren der Zuzug nur wenig verringert, eine Rückwanderung konnte fast gar nicht festgestellt werden. Selbstverständlich sind die Deutschen für uns Schweizer eine der unkompliziertesten Zuwanderergruppen, Probleme haben wir eher mit solchen, die Sie in Deutschland auch kennen. Es ist lediglich die Masse, die langsam aber sicher problematisch wird.
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