Ich kann Ihre Unterscheidung in "Volkspartei" und "Gesinnungs- und Klientelpartei" nicht nachvollziehen. Nur weil die Klientel von Union und SPD etwas weiter gefasst ist, sehe ich keinen genuinen Unterschied zu den kleinen Parteien.
Die kleinen Parteien erhalten aus einigen Bevölkerungsgruppen eine höhere Unterstützung (z.B. Gebildete, Freiberufler). Aber die ist nicht so hoch, dass man ernsthaft behaupten könnte, die Interessen dieser Gruppen würden hauptsächlich durch Grüne/FDP vertreten. Erhöhte Unterstützung für bestimmte Parteien dürfte man auch in anderen Bevölkerungsgruppen wie Gewerkschaftsmitgliedern (SPD), Landwirten oder praktizierenden Christen (Union) finden.
Dazu kommt noch die Problematik, dass die Linke im Osten nach Ihrer Ansicht wohl als Volkspartei zu klassifizieren wäre, im Westen als Klientelpartei. Aber wo liegt die Grenze? Sind 20%+X im Saarland schon Volkspartei? Oder ~15% in Gesamtberlin. Sind die Grünen dort, wo sie Bürgermeister stellen, nicht auch Volkspartei (z.B. in Tübingen, 32,9% lt. Wikipedia)?
Ob die Grünen die SPD nicht vielleicht doch als vorherrschende Kraft unter den Linken ablösen, dürfte erst mit einigem zeitlichem Abstand zu beantworten sein. Es dauerte ja auch Jahrzehnte, bis die Sozialisten die (Links-)Liberalen überholt und ersetzt hatten.
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