Es ist kein Zufall das ein relativ kleines Land wie Kroatien so oft in dieser Liste vertreten ist. Da ein großer Teil des BIP durch den Tourismus erwirtschaftet wird, hat man dort die Möglichkeit erkannt die UNESCO als Werbeplattform zu nutzen und war auch mit einer größeren Gruppe von Funktionären und Experten in Nairobi vertreten. Mit Erfolg, wie man sieht. Ich konnte in den letzten Tagen in kroatischen Zeitungen auch lesen, wie es bei diesen Meetings eigentlich ablief. Drei Anträge hatte man seitens der Kroaten gestellt: das "Ojkanje", eine Art Volkgesang aus Dalmatien(http://www.youtube.com/watch?v=fjm9QXUVYLA), und Lebkuchenmalerein, die typisch für den Norden des Landes sind, sollten von vornherein ohne Probleme in die Liste aufgenommen werden. Die aber vielleicht berühmteste traditionelle Veranstaltung des Landes, die "Sinjska Alka", wurde aber schon letztes Jahr abgelehnt und bedurfte dieses Jahr einer richtigen Promotionsmaschinierie um es es auf die Liste zu schaffen. Denn bei der seit 1715 stattfindenden Veranstaltung handelt es sich um eine Art Ritterspiel, bei der an den Sieg der Lokalbevölkerung gegen die Truppen des Osmanischen Reichs erinnert wird. Genau dies wurde letztes Jahr von der UNESCO Kommission beanstandet, es handele sich um eine Veranstaltung "die nicht zum Dialog der Kulturen beitrage". Nun hat man dieses Jahr, neben dem direkten Lobbying bei den 24 Ländern die in der Kommission sitzen, den Abschnitt der Bewerbung, wo es um interkulturelle Bedeutung der Veranstaltung geht, um ein vielfaches aufgebläht, und die Bewerbungsunterlagen neben Englisch und Französisch auch in der arabischen Sprache eingereicht. Prompt hat es auch mit der aufnahme auf die Liste geklappt.
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