Zitat von 123
Zitat Nun kann man nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen, daß es sich tatsächlich so verhält wie das IPCC errechnet. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür daß die Berechnungen mit der Realität überein stimmen in Abhängigkeit der logaritschmischen Absorbtionsleistungsverlauf beim CO2-Gehaltist sehr gering. --------------------------------------------------------------------------------
Warum ist diese Wahrscheinlichkeit geringt? Wie berechnen Sie sie?
Ganz einfach, lieber Zettel:
Weniger als 3% zusätzlicher Absorbtionsleistung durch einen angeblichen CO2-Anstieg von ca. 290 auf 390 ppm, und noch einmal ca. 3% mehr wenn CO2 auf 1000 ppm ansteigt.
Das im Verhältniss der Gesamtheit aller klimarelevanter Einflußgrößen, die das IPCC als nahezu statisch definiert, die aber wie z.B. der Effekt von Temperaturveränderungen bei Meeresströmungen allein den angeblichen CO2-Treibhauseffekt weit überwiegen.
Das weiß doch niemand, lieber 123. Wie stark sich welche Veränderung welchen Parameters auswirkt, hängt allein von der Dynamik eines solchen nichtlinearen Systems ab. Kleine Änderungen können große Wirkungen auslösen und umgekehrt.
Übrigens ist die vorhergesagte Wirkung ja nicht groß. Darf ich Sie an diesen Beitrag zur Physik des Treibhauseffekts erinnern? Die effektive Temperatur der Erde beträgt 255 Grad Kelvin. Durch den Treibhauseffekt wird sie auf 288 Grad Kelvin erhöht. Wenn es zu einer Erwärmung um 2 Grad Celsius käme, dann wäre das ein Anstieg auf 290 Grad Kelvin; also um 0,7 Prozent.
Zitat
Nun muß nicht der Kritiker der CO2-These beweisen daß diese falsch ist, sondern das IPCC muß stichhaltige Beweise vorlegen
- alle Einflußfaktoren zu kennen - sowie deren Energiezustände - und alle Wechselwirkungen
Die CO2-These kann als bestätigt gelten, wenn über mehrere Jahre hinweg exakte Klima- und Wetterprognosen erstellt werden konnten auf Dezimalstellen genau weltweit
Es wäre schön, lieber 123, wenn Naturwissenschaft so funktionieren würde. Was Sie fordern, ist unerfüllbar.
Das geht bei keinem dynamischen System dieser Komplexität. Sie können so etwas nicht in der Biologie machen, nicht in der Geophysik oder der Ozeanologie; in der Astronomie nur in wenigen Bereichen. Schon in dem klassischen Fall der Himmelsmechanik gibt es bekanntlich das Dreikörperproblem. Auf die Flugbahn einer Sonde nehmen mehr als drei Körper Einfluß; hier ist eine Berechnung nicht mehr analytisch möglich, sondern nur durch brute force, mit Näherungsverfahren.
Und wo liegt die Beweislast?
Es gibt einen Sachverhalt - den Temperaturverlauf seit 1880. Es gibt eine Theorie, die ihn leidlich erklären kann, ACC. Also ist das im Augenblick die dominierende Theorie.
Es gibt gute Gründe, an ihr zu zweifeln. Wer das tut, der sollte sich bemühen, eine bessere Theorie vorlegen.
Sobald Modelle vorliegen, die den beobachteten Temperaturverlauf, der ja nicht linear, aber doch ziemlich monoton ist, besser erklären können als ACC, wird man sich ihnen zuwenden. Solche Erklärungen gibt es meines Wissens bisher nur in Form nicht quantifizierter Ansätze.
Jede Theorie wird so lange Bestand haben, bis sie entweder zwingend widerlegt ist (wie die Äther-Theorie durch das Michelson-Morley-Experiment) oder bis es eine bessere Theorie gibt.
Zweifel am geozentrischen Weltbild konnte schon jeder skeptische Wissenschaftler der Antike haben. Aber es war bis zur Erfindung des Fernrohrs nicht widerlegbar. Und es verschwand erst, als Kopernikus und dann vor allem Kepler ein besseres Modell vorlegten.
Herzlich, Zettel
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