Zitat ... dann sollten Sie aber auch Zahlen zu den "Besuchern einer naheliegenden Moschee" und zum "jubelnden Moslem-Mob" anbieten. Und vielleicht sogar noch Links oder Quellen.
verweisen Sie auf einen Link, in dem u.a. der Brief des türkischen OIC-Generalsekretärs Ekmeleddin Ihsanoglu an Papst Shenouda III angeführt wird. Darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf ein dazugehöriges Posting *) lenken?
Zitat Christen sind Bürger 2. Klasse in der Türkei Auf dem Gebiet der heutigen Türkei lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu 20 % Christen. Die Situation der türkischen Christen, die nicht vertrieben wurden oder ins Ausland emigrierten, muss als äußerst kritisch beurteilt werden. Christen werden als Bürger zweiter Klasse behandelt. Im Berufsleben werden Christen benachteiligt, politische Ämter verwehrt. Kirchen haben keinen Rechtsstatus und sind daher immer wieder der Willkür der Behörden ausgesetzt. De facto existieren sie, juristisch werden sie jedoch nicht anerkannt. Die Renovierung alter Kirchen wird außerdem durch gesetzliche Spitzfindigkeiten erschwert und selbst Enteignungen von Kirchengütern sind nach wie vor Praxis. Christliche Glaubensgemeinschaften dürfen weder Gebäude besitzen noch Pfarrer oder Religionslehrer ausbilden. Prozessionen sind verboten und christliche Feste dürfen nicht in der Öffentlichkeit gefeiert werden. Die christliche Religion wird sozusagen ausgetrocknet und die oft gerühmte Glaubensfreiheit wird untergraben.
In den vergangenen Jahren gab es in der Türkei immer wieder gewaltsame Übergriffe gegen Christen und auf kirchliche Gebäude. Vor allem nationalistische Extremisten, bei denen es sich aber um Islamisten handelt (der Islam ist das Nonplusultra, das definierende Fundament der türkischen Nation), hatten Priester angegriffen, entführt oder ermordet. Die Mörder, auch der Enthaupter Bischof Padoveses, der ja - wie alle Mörder - als "psychisch instabil" gilt, sind bis heute nicht verurteilt. Der Armeniergenozid wird bis heute geleugnet, Die aramäischen Christen des Klosters Mor Gabriel kämpfen seit Jahren gegen die Enteigung. In der Türkei lebten vor 100 Jahren noch 20% Christen, heute nur noch ein knappes halbes Prozent.
Aber nett, wenn der türkische OIC-Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu betont, dass dieses Verbrechen den Prinzipien und Werten des Islam widerspreche (das "schönste Vorbild" Mohammed hat ja auch keine Verbrechen begangen). Mit dieser Taqiyya ist sicher jedem Christen geholfen.
Ich glaube das erst, wenn sich die Zustände in der Türkei und in allen anderen islamischen Staaten drastisch zugunsten der Christen verändert haben, dazu bedarf es schriftlicher Vereinbarungen und autorisierter Kontrollinstanzen. Lippenbekenntnisse reichen nicht aus. Sollten Christen weiterhin diskriminiert, marginalisiert, gedemütigt, unterprivilegiert und ermordet werden, so sollten einschneidende Sanktionen erfolgen, denn geredet (dialogisiert) wurde lange genug. Nun sollten konkrete Ergebnisse erfolgen.
Da ich die Verhältnisse in der Türkei aus eigener Erfahrung recht gut kenne, kann ich nur sagen: das alles stimmt auffallend genau! Und es relativiert die Aufrichtigkeit der Verlurteilung des Anschlages in Alexanderia als "abscheuliches Spiel" von Extremisten doch einigermaßen. Ich will nicht so weit gehen, den OIC-Generalsekretär als Heuchler zu bezeichnen — aber viel mehr als ein konventionelles Lippenbekenntnis kann ich in seinen Worten auch nicht sehen.
Zitat Aber Wortwahl wie "schönlügen", "kindisch", "Kindergarten" lässt mich ein wenig daran zweifeln, dass Sie Gegenargumenten offen gegenüberstehen. Vielleicht wollen Sie ein wenig unaufgeregter schreiben?
Die Gegenargumente lesen wir ad nauseam tagtäglich in den Systemmedien. Der »Islam bedeutet Frieden«, das sind doch alles nur »islamophobe Vorurteile«, man muß »sensibel sein für kulturelle Unterschiede«, man muß die »besondere Situation« der Mohammedaner verstehen, man darf nicht »polarisieren« usw. usf. ...
Wenn einen dieses betuliche Gesülze irgendwann einmal (pardon l'expression) ankotzt, und man demgemäß klar sagt, was man darüber denkt, dann bedeutet das nicht, daß man »aufgeregt« schreibt, sondern ist dies eben eine der Situation angemessene Schreibweise. Man schreibt schließlich auch nicht »etwas unaufgeregter« Landschaftsgedichte über Auschwitz — oder ...?
*) EDIT: Dieses Posting steht unterhalb des von Koll. Gorgasal verlinkten Artikels. Ich finde es, gelinde gesagt, eigentümlich, wenn dieser einerseits von mir den Link-Hinweis urgiert und andererseits etwas herablassend bemerkt, mir das Schlußwort überlassen zu wollen, da ein Diskussion mit mir sinnlos sei. Nun — jeder, wie er meint ...
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