Es gibt Kritiken verschiedener Verfassungszusätze in konservativen Medien. Ob das nun kennzeichnend für die Tea Party Bewegung ist oder nicht - ich sehe dabei keinen Widerspruch.
Ich denke ein konservativer Amerikaner könnte folgendes dazu sagen:
Die Verfassung der USA kann nur durch "Amendments geändert werden. Dafür ist ein sehr breiter Konsens zwischen der Bundesregierung und den Staaten erforderlich. Eine solche Änderung ist transparent, demokratisch legitimiert und zwangsläufig selten. Nicht legitim (und nicht selten) ist es, wenn Politiker oder Richter die Verfassung ohne Rücksicht auf die ursprüngliche Intention oder Praxis umdeuten oder ignorieren.
Darüber hinaus werden nicht alle Verfassungszusätze als gleichwertig angesehen. Die ersten zehn stammen aus dem Jahr 1791, gehören zu den Gründungsdokumenten der USA und sind sakrosankt. Spätere Amendments haben nicht immer den gleichen Stellenwert. Das zeigt schon das Schicksal von Nummer 18 (Prohibition).
Darüber hinaus ist das Wesen der US-Verfassung, dass sie eben keine "to do Liste" für Politiker darstellt, sondern die Rechte und Aufgaben der Bundesregierung eindeutig beschreibt und begrenzt. Die von der konservativen Seite oft kritisierten Zusätze (14 Sektion 1, 16, 17) dienen diesem Zweck nicht unmittelbar und werden deswegen eher zur Disposition gestellt als andere.
Dass die Sklaverei abgeschafft wurde, ist nicht umstritten, steht nicht wirklich im Widerspruch mit der Intention der Verfassungsautoren und man kann argumentieren, dass dies auch dem Geist der Unabhängigkeitserklärung entspricht. Aber dass Senatoren direkt gewählt und nicht von den gesetzgebenden Organen der Staaten ernannt werden, ist eine Innovation aus dem Jahr 1913. Warum kann man kein glühender Verfechter der Verfassung sein und gleichzeitig solche Innovationen kritisieren?
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