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Llarian
Beiträge: 6.654
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23.01.2011 19:07 |
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RE: Noch keine Affäre. Aber auch kein Freispruch
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Antworten
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Zitat von Zettel Ich frage mich, lieber Llarian, wievielen deutschen Soldaten ein PTSD beim Einsatz erspart geblieben wäre, wenn sie eine härtere Ausbildung gehabt hätten.
Genauso wie man sich fragen kann, wieviele Soldaten ein solches DURCH ihre Ausbildung erhalten. Aber das ist ziemliches Lesen im Kaffeesatz. Entscheidend an dieser Stelle ist wohl die Frage, ob es auch nur entfernt möglich wäre ein solches Syndrom zu vermeiden, indem man einen Soldaten in eine Takelage zwingt.
Zitat Krieg ist etwas Entsetzliches. Man kann auf das Entsetzliche nicht vorbereiten, indem man diejenigen, die das dann ertragen müssen, sanft behandelt.
Es hat mit sanft oder unsanft nichts zu tun, lieber Zettel, ob man einen Soldaten einer überflüssigen Gefahr aussetzt. Denn das ist die Definition von Unverantwortlichkeit. Wie ja schon als Beispiel vorkam, lieber Zettel, wäre die Ausbildung vermutlich deutlich effektiver wenn man mit scharfen Waffen aufeinander feuerte. Das würde zwar auch den einen oder anderen Soldaten das Leben kosten, aber auf den Einsatz wären sie sicher besser vorbereitet.
Wenn ein Mensch ums Leben kommt, muss man sich fragen, warum. Und wenn die Antworten so dermassen lapidar sind, wie sie nicht nur hier durchscheinen ("Bischen Schwund ist immer", "Nur die Harten kommen innen Garten", "War es zu hart, bist Du zu schwach"), dann stösst mir das sauer auf. Richtig sauer. Unabhängig von einem Minister oder Kapitän sind hier Eltern, die ihr Kind verloren haben. Und da ist mir ein "Opfer müssen im Namen der Härte gebracht werden" deutlich zu wenig. Ob man in eine Takelage klettern muss, um besser auf einem Zerstörer kommandieren zu können ist eine mehr als unbewiesene These. Das die Frau tot ist, dagegen nicht.
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