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max
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24.01.2011 01:53 |
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RE: Noch keine Affäre. Aber auch kein Freispruch
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Lieber Llarian, ich habe Ihre Beiträge gelesen. Ich mag mich irren, aber ich glaube, Sie haben noch keine Kaserne von innen gesehen. Ihre theoretischen Abhandlungen haben mit der Realität dermassen nichts zu tun, dass es einen schaudert. Sollte es ein bei diesem Vorfall ein Fehlverhalten eines irgendwie Beteiligten gegeben haben, so sind meines Wissens in Deutschland bestimmte Staatsanwaltschaften zuständig, bei uns wäre dies die Militärjustiz. Ganz sicher ist es keine Sache für irgendeinen Politiker, der notabene nach Presseberichten noch mit keinem einzigen Besatzungsmitglied der GF gesprochen hat.
Es ist nicht an Auszubildenden, die Sinnhaftigkeit von Ausbildungsmethoden zu beurteilen, diese können das schlichtweg nicht beurteilen. Glauben Sie mir, mit jeder Stufe, die Sie aufsteigen, wird der Horizont etwas grösser. Ich habe diesen Weg in unserer Armee gemacht, wie jeder Offizier bei uns. Sie beginnen mit der Rekrutenschule, anschliessend absolvieren Sie die Unteroffiziersschule und verdienen Ihren Rang als Gruppenführer in einer RS ab. Danach besuchen Sie die Offiziersschule und verdienen Ihren Grad als Zugführer wieder in einer RS ab. Schliesslich besuchen Sie die Zentralschule und verdienen den Hauptmannsgrad als Kompaniekdt wieder in einer RS ab. So haben Sie nur schon bis zum Grad Hauptmann die Armee (und ihre Ausbildungsmethodik) aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen und gelangen vielfach zur Einsicht, dass das, was Sie als Rekrut völlig überzeugt als unnötige Schikane beurteilt haben, eben doch sinnvoll ist.
Ich frage mich, woher Sie wissen, dass sich die Soldatin im konkreten Fall nichts vorzuwerfen hat. Sollten Sie nähere Informationen dazu haben, wäre ich froh, mehr darüber zu erfahren. Wenn ich allerdings lese, dass sich OFFIZIERSANWAERTER über Müdigkeit, unbequeme Hängematten und fehlende Privatsphäre beklagen, dann habe ich doch einige Zweifel an deren Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und damit Eignung für den angestrebten Beruf.
Gruss max
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