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RE: Noch keine Affäre. Aber auch kein Freispruch
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Lieber Nonkonformist,
danke für den Link! Ich habe auch den Eindruck, daß die Meisten, die sich da berufen fühlen, beurteilen zu können, was an Bord eines Segelschiffs notwendig ist, noch nie in schwerer See waren. Ich bin ja nur Amateursegler, aber ich habe auch schon meinen Teil an - meistens halbwegs glimpflich abgegangenen - Unfällen gesehen, die meistens auf Unachtsamkeit zurückgingen. Ein Teil der "Arbeit" des Skippers ist es, den Mitseglern das richtige Maß an Gefahrenbewußtsein und Achtsamkeit zu vermitteln und aufrechtzuerhalten, damit Unfälle, zu denen es reichlich Gelegenheit gibt, vermieden werden können. Wer einmal erlebt hat, mit welcher Gewalt sich eine Schot strafft, ganz egal ob jemand draufsteht oder nicht, der weiß, daß das einen Fuß kosten kann! Und wer einmal bei wirklich schwerem Wetter unterwegs war, der weiß, daß alle Voraussicht und alles Training durch eine Laune der See oder des Windes zunichte gemacht werden kann - da ist jeder für sich selbst verantwortlich und es stellt sich das ein, was wir Ehrfurcht nennen. Und dann aufs Vordeck zu klettern und das tun, was notwendig ist, erfordert Mut und bringt einem den Respekt der Kameraden ein.
Herzlich, Thomas
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