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Calimero
Beiträge: 3.280
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30.01.2011 07:05 |
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RE: Marginalie: Der "Spiegel" und die Frauenquote
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Zitat von Muyserin Irgendwas an Ihrer „Unterstellung“ (die wohl eher eine Schlussfolgerung ist) stößt mir auf. „Im Interesse des Unternehmens orientierte Personalpolitik“ … Ein Unternehmen, das sind die, die drin sind. Vielleicht gibt es auch ein paar, die gern drin wären, aber draußen bleiben mussten, weil es für sie keine Möglichkeiten gab, Mutterschaft mit Arbeitszeit zu vereinbaren. Die sich Teilzeit, Gleitzeit oder einen Betriebskindergarten wünschen würden. Der sich aber bei nur einer Ressortleiterin weniger lohnt als bei sieben oder zehn? (Ich rede jetzt nicht spezifisch vom SPIEGEL, keine Ahnung, wie der Verlag das tatsächlich regelt.)
Liebe Muyserin,
auch wenn ich hier gerade nicht direkt gefragt bin, möchte ich dazu kurz was anmerken: Erstens: Nicht alle Frauen sind Mütter, also wo sind denn all die kinderlosen Karrierefrauen in der Spiegel-Hierarchie? Ferner: Mutterschaft mit Arbeitszeit zu vereinbaren schaffen andere Frauen auch, wieso sollte das in Hamburg, zumal mit einem guten Gehalt nicht gehen? Dazu: Junge Frauen mit Kindern werden für einen Ressortleiterposten noch nicht qualifiziert genug sein, aber sind im gestandenen Ressortleiteralter noch betreuungsbedürftige Kinder zu erwarten? Und außerdem kann ich mir kaum einen Job vorstellen der besser für, zumindest teilweise, Heimarbeit prädestiniert ist, als der des Journalisten. Nee, also dass ausgerechnet beim Spiegel die "widrigen biologischen Umstände" einem erfolgreichen Frauenansturm auf die Chefposten entgegenstehen kann ich so nicht glauben.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
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