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Llarian
Beiträge: 6.654
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30.01.2011 19:10 |
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Zitat wenn die Geistes- und verwandte Wissenschaften nicht in selbem Maße wirtschaftlich verwertbar sind wie die Naturwissenschaften, wie kommt es dann, dass Google und Facebook zu den gewichtigsten Unternehmen überhaupt gehören? Was produzieren die nochmal?
Informatik um präzise zu sein, lieber Muyserin, wenn es eine akademische Profession gibt, die am ehesten dort eingestellt wird, dann ist es der Informatiker ( Oder die Informatikerin, das ist aber eine recht seltene Spezies.). Sowohl Larry Page, Sergei Brin als auch Mark Zuckerberg sind von Hause aus Informatiker (Zuckerberg hat es dann abgebrochen). Die Welt des Internets ist geschaffen worden von Geeks, von Technikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Nahezu alle männlich.
Zitat Die Quote soll doch nicht dafür sorgen, dass eine Geisteswissenschaftlerin einem Naturwissenschaftler die Stelle wegschnappt.
Doch. Genau das soll sie. Und nichts anderes. Das ist auch ganz simpel: Der Pool an Naturwissenschaftlern, Technikern, Wirtschaftlern und Ingenieuren ist weitgehend männlich dominiert. Das beginnt sich langsam zu ändern, aber zunächst mal ist das so. Und aus diesem Pool speist sich der noch viel kleinere Pool an Leuten, die für Führungsaufgaben, noch dazu für gewaltige Führungsaufgaben qualifiziert sind. Dieser Pool hat aus rein biologischen Gründen einen noch einmal deutlich geringeren Frauenanteil. Wenn Sie jetzt fordern die Führungspositionen mit wenigstens X Prozent Frauen zu besetzen, dieser Anteil sich aber deutlich von dem im dafür geeigneten Pool unterscheidet, dann bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig, als Leute anderweitig zu suchen. Oder noch simpler ausgedrückt: Wenn Sie unbedingt eine Frau an einem Posten einstellen MÜSSEN, aber keine da ist, die die Qualifikation hat, dann stellen sie eine ein, die die Qualifikation nicht hat.
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