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Gorgasal
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31.01.2011 22:13 |
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Zitat von Geissler
Zitat von Muyserin Frage: Warum gibt es nicht mehr männliche Kindergärtner und Grundschullehrer? Die landläufige Antwort lautet: zu geringes Einkommen, zu wenig Prestige. Also zu wenig Macht. (Gerne läse ich hierzu im Forum ein paar Meinungen.)
Aber gern. Die Menschen sind ja sehr unterschiedlich. Mein erster Sohn zum Beispiel spielt gern mit kleinen Kindern. Nein, nein, keineswegs pädo oder so. Ich mache meinen Kindern wenig Vorschriften. Welchen Beruf die lernen, das müssen die selbst entscheiden, ich rate nur. Ihm habe ich geraten, nachdrücklich geraten, keinen Beruf zu lernen, der mit Kindern zu tun hat. Ich will nämlich nicht, dass ich einestages zigtausend Euro ausgeben muss, um ihm die Verteidigung in einem der üblichen Hexenprozesse zu ermöglichen.
Erst die Anekdote: ich habe zwei Kinder im Krippenalter. Deren glückliche Mutter hat massive Vorbehalte gegen männliche Erzieher. Und sie wird nicht die einzige sein. Ich denke, dass Vorurteile dieser Art Männer in Erziehungsberufen mindestens ähnlich stark benachteiligen wie Frauen in anderen Berufen.
Dann meine Antwort auf Muyserins Frage: nein, ich bin nicht wegen der Bezahlung oder des Prestiges wegen (ich bin Statistiker; hätte ich meinen Job gewählt, wenn ich etwas auf die Meinung anderer Leute gäbe?) kein Erzieher. Ich bin deswegen kein Erzieher, weil ich durchdrehen würde, wenn ich den ganzen Tag nur mit Kleinkindern zu tun hätte. Für mich ist ein "Puff!" im Reagenzglas viel spannender. Und ich glaube, dass 90% der Männer so denken. Wenn sie sich zu einer ehrlichen Antwort auf eine entsprechende Frage durchringen. Frauen können das. Frauen sind härter.
-- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
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