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Llarian
Beiträge: 6.655
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31.01.2011 23:07 |
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Zitat Das ist jetzt natürlich nur anekdotal. Aber meines Erachtens ist das nahezu komplett genetisch.
Gut möglich und auch sehr wahrscheinlich. Ich stelle dem aber trotzdem mal eine These gegenüber: Wenn eine genetische Disposition existiert wird diese durch gesellschaftliche Konventionen erheblich verstärkt. Um bei den Anekdoten zu bleiben, ich habe eine Bekannte, deren Tochter demnächst ein Jahr wird. Und sie wird eine Puppe bekommen. Nicht das sie sich mit einer Präferenz dazu äussern könnte. Für die Mutter ist das aber normal, genauso normal wie das Kind, wenn es denn noch ein bischen älter ist, ein Kleidchen bekommen wird. Und die Mutter wird das Kleidchen vermutlich ganz süss finden und sich freuen, wenn die Tochter mit der Puppe spielt. Hat sie ja auch schon so gemacht. Und das Kind reagiert darauf.
Versuche in dem Bereich sind zum einen schwierig und zum anderen ethisch nicht vertretbar, aber ich betrachte es schon als evident (ohoh, sag einem Statistiker nicht das Wort evident, okay, sagen wir vielsagend stattdessen), dass wenn Väter sich einen Sohn gewünscht haben, aber eine Tochter bekamen, diese ziemlich viele männliche Eigenschaften entwickelt. Wäre es rein genetisch orientiert, würde das nicht funktionieren.
Und wir verändern uns ja tatsächlich im Gesamtgesellschaftlichen. Nur eben sehr langsam. Heute sind ein Drittel als Absolventen in MINT Fächern weiblich, wobei das vor allem durch die Mathematik verursacht sein dürfte, in denen sie bereits die Hälfte ausmachen. Das wäre vor 40 Jahren schwer vorstellbar gewesen (und wenn ich einige Beiträge weiter oben lese, bekomme ich den Eindruck, mancher kann sich das heute noch nicht vorstellen). Es tut sich was im Staate Deutschland. Nur dauert das ein paar Generationen. Und in Führungspositionen ist man meist erst 20-30 Jahre nach dem Studium. Wird also noch eine Weile dauern, bis sich da grössere Zahlen von alleine ergeben.
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