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R.A.
Beiträge: 8.171
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03.02.2011 15:04 |
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RE: Marginalie: Der "Spiegel" und die Frauenquote
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Antworten
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Zitat von Florian Frauen bringen eine andere Führungsqualität. Auf diese zu verzichten verschlechtert die Performance der Unternehmen.
Das hört man in der Tat sehr häufig. Und das ist eigentlich ziemlich widersinnig. Denn das große Dogma lautet ja, daß es keinerlei Eignungs- oder Begabungs-Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, daß deswegen Unterschiede bei Gehalt oder Karriere nur auf Diskriminierung zurückzuführen sind.
De facto läuft die Diskussion dann aber so: Besser sind Frauen in allen möglichen Bereichen - aber schlechter nie und nirgends!
Persönlich glaube ich ja sehr wohl an erhebliche (statistische!) Unterschiede - aber ich bin skeptisch, ob mehr Frauen in den Vorständen eine "andere Sichtweise" bringen würden. Denn wenn Frauen (ohne blinde Quote) in solche Positionen kommen, dann haben sie in erster Linie eine "Vorstands-Sichtweise", da gibt es m. E. keinen wesentlichen Männer- oder Frauenaspekt. Solche unterschiedlichen Aspekte kann es eigentlich nur bei Firmen geben, die sich an Endverbraucher wenden in Bereichen, in denen Männer und Frauen deutlich unterschiedliches Konsumverhalten zeigen. Also bei Mode schon, bei Autos etwas, bei vielen anderen Produkten überhaupt nicht.
Die wesentlichen Karrierechancen für Frauen sehe ich eher im unteren Management, wo es um die direkte Menschenführung geht. Frauen können ein Team oft deutlich besser leiten als Männer. Aber wenn mehr indirekt gesteuert wird, da sehe ich ihre speziellen Stärken nicht mehr.
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