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Popeye
Beiträge: 207
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07.02.2011 13:06 |
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Zitat Der digitale Graben verläuft auch zwischen Männern und Frauen, viele Kommentarbereiche im Netz sind in Männerhand. Für Projekte zur Mitbestimmung ist das ein Problem.
Falsch, das ist kein Problem! Es würde erst zum Problem werden, wenn Frauen von den Kommentarbereichen und von der Mitbestimmung aktiv ausgeschlossen würden. Wenn sie merken, das bestimmte Projekte aufgrund ihrer fehlender Mitbestimmung sich negativ auf sie auswirken, können sie sich damit abfinden oder aber aktiv mitarbeiten. Das gilt übrigens nicht nur für Frauen.
Zitat Die Frau als zurückhaltende, konsensorientierte Moderatorin? In der rhetorischen Genderforschung ist diese soziale Rolle seit langem bekannt. In dem von Doerte Bischoff und Martina Wagner-Egelhaaf herausgegebenen Sammelband ″Mitsprache, Rederecht, Stimmgewalt″ stellt die Linguistin Susanne Günthner aktuelle Untersuchungsergebnisse aus der empirischen Gesprächsforschung vor – pikanterweise am Beispiel des Universitätsbetriebs selbst: ″Selbst statushohe Teilnehmerinnen bringen in der Regel ihre Gegenmeinungen recht zahm vor.″ Daher fehle den weiblichen Wortbeiträgen oft ″die vernichtende Schärfe″. Ferner neigten selbst Professorinnen viel stärker als ihre männlichen Kollegen zu ″Selbstkritik″.
Ich habe zwar nur eigene Erlebnisse, Anekdoten und keine Studien zur Hand, aber wenn ich so etwas lese, muss ich mich doch fragen, in welcher Welt diese Forscherinnen leben! Wer die Frauen als "zurückhaltende, konsenorientierte Moderatorin" beschreibt, hat nur leicht an der Oberfläche gekratzt, so etwas kann man nicht ernstnehmen. Denn wenn Frauen in Teilgruppen versammelt sind, dann sieht das ganz anders aus. "Recht zahm", es fehle "die vernichtende Schärfe" und sie neigen eher zu Selbstkritik? Wer jemals in einem frauendominierten Kollegenkreis gearbeitet hat, kann da nur müde abwinken. (Pauschalisierung nur zum bequemeren Schreiben)
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