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RE: Die Frauenquote und der Niedergang der FDP
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Zitat von R.A.
Zitat von Stefanie Merkel ist wirklich für mich diejenige, die dafür sorgte, dass Deutschland nach links rückt und die Akzeptanz der Parteiendemokratie immer mehr schwindet. Ich finde die Frau hochgefährlich für unser Land
Völlig richtig. Ich habe Merkel jahrelang gegen Vorwürfe wg. ihrer FdJ-Arbeit verteidigt. Aber inzwischen verfestigt sich der Eindruck, daß sie doch sehr stark von der damaligen Denke geprägt ist. Wo überhaupt inhaltliche Vorstellungen bei ihr erkennbar sind, gehen sie in Richtung "DDR light" (siehe z. B. aktuell die absurden Ideen zu einer "EU-Wirtschaftsregierung"). Die Schäden die sie bei der "Euro-Rettung" angerichtet hat sind immens. Im Rückblick auf die Zeit Merkel wird man wohl nicht nur die Reformverschleppung konstatieren müssen. Sie hat die Basis gelegt für fundamentale Fehlentwicklungen, die die nächste Generation schlimmer belasten werden als die wir derzeit unter den Fehlentwicklungen der 70er Jahre leiden.
@Stefanie und R.A.: Aber werden die Probleme mit dieser Personalisierung nicht zu stark vereinfacht? Für die Arbeit der beiden Koalitionen sind die Koalitionspartner (erst SPD, dann FDP) voll mit verantwortlich.
Ich stimme Stefanie in ihrer Einschätzung zu: die FDP hätte gemeinsam mit der CDU und der CSU die Chancen nutzen müssen. Doch sie haben bis zur NRW-Wahl fast gar nichts gemacht und ab diesem Zeitpunkt fehlte die Mehrheit im Bundesrat. Ich weiß nicht, womit die Koalitionspartner die Tatenlosigkeit bis zur Wahl in NRW begründen. Vermutlich hatte die CSU genug mit ihren eigenen Konflikten zu tun, die FDP musste sich erst an das Regieren gewöhnen und die CDU war noch nie Reformmotor. Aber dass es so schlimm kommen würde, hätte ich in meinen schlimmsten Alpträumen nicht geglaubt. Andererseits muss man sich auch fragen: Wäre das Reformieren nicht noch schlimmer ausgegangen als das Nichtstun?
Noch mal zum Titel des Beitrags: Man muss ja schon froh sein, dass dieses absurde Theater um die Frauenquote endlich beendet wird, mitten in einer Zeit, in der wir wirklich genug andere Probleme haben. Aber es ist wohl zu viel verlangt, dass eine Bundesregierung endlich mal den Kopf hebt und sagt: Wir machen nicht jeden Unsinn mit, den sich die EU einfallen lässt. Quoten sind immer leistungsfeindlich bis auf eine einzige: die Kompetenzquote. Aber die will nun gerade niemand einführen ;-)
Die Bürger koppeln sich immer mehr von der Demokratie ab. Wenn hier im Kreis der politisch sehr interessierten und engagierten Teilnehmer wie selbstverständlich über Parteiaustritte und Wahlverweigerung gesprochen wird, dann ist das doch ein ganz lautes Alarmsignal!
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