Zitat von stefanolix
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das für mich nicht plausibel ist. Es war immer klar, dass der Wähler das reine Abwarten nicht belohnen würde. Es gibt auch die Theorie, dass die CDU-Führung das Land NRW absichtlich verloren gegeben hat, um im Bund nicht reformieren zu müssen (und um den damaligen Landes-Chef Rüttgers um sein Amt zu bringen).
Davon habe ich bisher nichts gehört. Das wäre ja ein Hammer. Darf ich fragen, woher Du das weißt? Wenn es aus privaten oder vertraulichen Quellen und keinen öffentlichen ist, ziehe ich meine Frage selbstverständlich sofort zurück.
[/quote] Ja, leider ist das so: die Wahlbeteiligung spielt nur in Wahlsonntagsreden eine Rolle. Natürlich kann man als Liberaler nicht für eine Wahlpflicht sein. Aber eigentlich müsste man ein Quorum einführen. Bei absehbar sehr niedriger Beteiligung stellt sich nämlich die Frage, ob Nichtwählen eventuell noch schlimmer ist als Wählen ;-)[/quote]
Ich habe mal angedacht, ob man es anders herum machen sollte. Dass Wahlen nur Gültigkeit haben, wenn eine bestimmte Anzahl der Bevölkerung mitgemacht hat. In allen anderen Fällen, muss neu gewählt werden. Habe dann aber schnell eingesehen, dass dies null bringen wird und nur dazu führt, dass Lähmung dann auf den Bürger als Schuldigen abgewälzt würde. Auch so Modelle wie Gehälter von den Wählerstimmen abhängig etc. funktionieren alle nicht und widersprechen sogar unserem System.
[/quote]Früher hätte sich doch in solchen Kreisen wie hier ein gewisser Widerspruch geregt, wenn man gesagt hätte, dass man eigentlich nicht mehr wählen möchte oder dass man gerade aus einer bürgerlichen Partei ausgetreten sei. [/quote]
Es ist erschreckend, dass man auf das Recht Wählen zu gehen verzichtet, nicht weil man seinen "Bürgerpflichten" nicht nachkommen will, sondern weil man es für eine Bürgerpflicht hält nicht zu wählen. Klingt nämlich nicht mehr sehr nach Demokratie.
[/quote]Ob der Niedergang der SPD wirklich nur mit dem Wirken von Angela Merkel zu tun hat? Ich denke eher, dass die handwerklich schlechte Politik der Rot/Grünen Koalition, die Zerstrittenheit der Sozialdemokraten und die krachende Niederlage am Ende der Ära Schröder/Müntefering entscheidend dazu beigetragen haben.[/quote]
Natürlich nicht nur. Hätte sich die SPD zu wehren gewusst, wäre das nicht passiert. Ich denke aber schon, dass allein Zerstrittenheit etc. nicht dazu geführt hätte, dass die SPD jetzt da steht, wo sie steht und dass die Zerstrittenheit etc. auch auf Merkel in nicht unerheblichen Teilen zurück zu führen ist. Wäre die SPD nicht so abgeschmirrt bei der letzten Wahl, dann gebe es ferner jetzt nicht diesen drastischen Richtungswechsel in weiter links der SPD.
[/quote] Na ja. Ich stimme Deinem Lob des Ministers Guttenberg zu, [/quote]
Das war nicht meine Meinung, da habe mich dann mißverständlich ausgedrückt, sondern die Wiedergabe des Eindrucks den ich habe, den Bürger von ihm haben. Was allerdings schon der Fall ist, dass ich denke, es ist einer der wenigen der Position bezieht und zwar klar. Dass diese Positionen nicht immer ehrlich sein müssen, ist das andere.
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