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WFI
Beiträge: 187
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07.02.2011 13:12 |
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RE: Die Frauenquote und der Niedergang der FDP
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Antworten
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Die FDP muss nur eines endlich mal verinnerlichen: dass sie keine Volkspartei sein kann, sondern nur eine Programmpartei. Es sollte doch eigentlich befreiend sein, wenn ein Wahlergebnis von 6-12% schon reicht.
Erst dann kann sie sich die Fragen stellen, die sich jeder stellen muss, der auf einem umkämpften Markt was verkaufen will: Wie differenziere ich mich von den anderen Parteien? Wer ist meine Zielgruppe? Wer soll mich eigentlich wählen? Wer soll mich NICHT wählen? Was ist unser Nutzenversprechen? Wie begründe ich es? Wie kommuniziere ich es?
Ich wüsste nicht, wer bei der FDP auf solche Fragen eine klare Antwort hätte.
Statt dessen läuft man illiberalen Trends hinterher ("wir auch") oder lässt sich vom Gegner als Partei der Großverdiener definieren. Dabei sollte sich die FDP-Klientel zunächst mal aus den Reihen aller Menschen rekrutieren, die von ihrer eigenen Arbeit im privaten Sektor leben. In unserem Parteienspektrum drängelt sich alles links von der Mitte; die Nische, in der es sich die FDP bequem machen muss, könnte gar nicht auffälliger leer klaffen. Ich habe den Eindruck, dass auch in der FDP viele nicht mehr daran glauben, dass liberale Politik langfristig gut für "normale Leute" ist (falls sie überhaupt wissen, was das ist). Wo soll da die positive Botschaft herkommen?
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