"Die meisten Volksvertreter in Deutschland fühlen sich einer Umfrage zufolge weitgehend machtlos und sehen vor allem die Bürger als Motor für gesellschaftliche Veränderungen. „Die Abgeordneten sehen ihre Rolle weniger offensiv und aktiv, sondern reaktiv. Sie verstecken sich fast vor den Bürgern“, fassen die Professoren Joachim Klewes und Ulrich von Alemann die Ergebnisse der Studie der Stiftung Change Centre und der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf zusammen, die Reuters am Dienstag vorlag."
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...ecken-sich.html
Das ist ja auch mein Eindruck. Dass es vermieden wird, öffentlich Position zu beziehen und bei Merkel sogar bewusste Strategie ist.
"Je nach Themenfeld halten sich demnach zwischen 65 und 88 Prozent der befragten Parlamentarier aus Bundestag, Landes- und Stadtparlamenten für weitgehend machtlos, was gesellschaftliche Veränderungen betrifft. Mit Ausnahme des Bereichs Erziehung, Bildung und Ausbildung, wo sich etwa jeder dritte Volksvertreter (34,4 Prozent) für politisch einflussreich hält, bezeichnet sich in allen anderen Bereichen kaum mehr als ein Fünftel der Abgeordneten als einflussreich. Am ehesten trifft diese Selbsteinschätzung noch für die Bereiche Infrastruktur und Energieversorgung (21,8 Prozent) sowie Arbeitsmarkt und Beschäftigung (20 Prozent) zu.
Als Gründe vermuten die Autoren unter anderem die „vielfältigen Zwänge von Fraktionen und Parteiapparaten“ sowie die Arbeitsteilung im Parlament. „Dennoch bleibt die gefühlte Machtlosigkeit aus demokratietheoretischer Perspektive bedenklich“, erklärt der Politikwissenschaftler von Alemann."
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...ecken-sich.html
Die Bürger fühlen sich machtlos und die Politiker auch. Das ist sehr gefährlich für eine Demoktratie, wenn niemand mehr glaubt, dass er gestalten könne.
"Besonders die befragten FDP-Parlamentarier (78,2 Prozent) sehen stattdessen vor allem den Einzelnen für gesellschaftlich Veränderungen verantwortlich. Auch bei CDU (52,4 Prozent) und Grünen (58,2 Prozent) gibt es eine deutliche Mehrheit dafür, es den Bürger selbst richten zu lassen. "
Was ich unterschreiben kann. Das Problem ist nur, dass der einzelne eben das Gefühl hat, nichts bewirken zu können - und immer mehr Bürger sogar deshalb ihre Stimme bei Wahlen nicht mehr abgeben.
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