(c) Die Wahrnehmung durch die Gesellschaft: Gerade in dieser Diskussion hier wurde doch mehrfach sinngemäß gefordert, den guten G nach seiner Leistung im Job und nicht nach seinem 'Dr.' zu beurteilen. Okay. Dann sollte aber auch der gesellschaftliche Druck einen solchen 'Titel' zu besitzen wenn es um hochangesiedelte Jobs geht, die aber Macher und nicht Akademiker erfordern, gesenkt werden. Prof. Michael Hartmann sagt laut Spiegel: "Leiter einer großen Bankfiliale werden Sie eher, wenn Sie einen Titel tragen." Darum geht es. Letztlich verzerrt es somit auch die Bewertung der tatsächlich erbrachten Leistung eines Menschen in seiner Arbeit.
Weber-Wulff geht da konsequent den nächsten Schritt. Laut Spiegel fordert sie, den Doktor nicht mehr als Namensbestandteil zuzulassen. Was früher der 'von-und-zu' war ist halt heute der 'Dr.'. Der Doktor ist das eben nicht.
In Amerika ist der Doktortitel weit weniger bedeutsam als bei uns. Man redet sich gerne mit dem Vornamen an, man fuehrt akademische Titel nicht auf der Visitenkarte und es spielt fuer die Karriere nicht die Rolle, die der Titel bei uns hat. Dafuer spielt das Einkommen eine groessere Rolle, wenn es um Statussymbole geht oder die Alma Mater. Ich denke, dass eine Gesellschaft ohne Statussymbole illusorisch ist. Ist der Doktortitel ein 'gutes' Statussymbol? In einer Wissens- und Wissenschaftsgesellschaft schon.
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