zu den Unruhen in Libyen ist mir ein Gedanke gekommen, der mich irgendwie nicht mehr loslässt: Ich befürchte, der Umsturz in Libyen wird der bisher am schwersten zu bewerkstelligende in der arabischen Welt - und das liegt in der Natur von Gaddafi begründet.
Für Ägyptens Mubarak etwa, stärker noch Tunesiens Ben Ali, war die eigene Bereicherung im Amt und das "schöne Leben" (notfalls im Exil) mindestens so wichtig wie der nackte politische Machterhalt. Das konnte man sehr schön sehen, als herauskam, welche Vermögen der Ben-Ali-Clan in letzter Sekunde außer Landes zu schaffen versucht hatte, als abzusehen war, dass sein Regime am Ende ist.
Aber ich schätze dagegen Gaddafi so ein, dass das sozialistisch-islamische Libyen sein Lebenswerk ist, "sein Baby" gewissermaßen. Das wird er nicht im Stich lassen und abdanken - er wird den Präsidentenpalast womöglich nur "mit den Füßen voran" verlassen. Und vorher seine Macht mit allen Klauen und Zähnen verteidigen - was schon im besonders brutalen Vorgehen auch gegen friedliche Demonstranten zu sehen ist.
Doch man weiß es im Endeffekt nie - derzeit laufen bereits Gerüchte, dass er außer Landes geflohen ist. Es würde mich zumindest wundern...
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