"Was Erdogan will, das ist, daß über die Generationen hinweg Türken in Deutschland leben, nicht als permanent residents, sondern mit allen Rechten eines deutschen Bürgers, ohne aber Deutsche zu werden."
Das zu entscheiden bzw zu verwirklichen steht ja nun nicht Erdogan zu sondern der deutschen Regierung. Sollte sie so ahem...kurzsichtig sein das obige den in der BRD lebenden Tuerken und anderen Auslaendern zuzugestehen waere das ja nicht Erdogan's Schuld.
"Ich kenne kein Einwanderungsland, das dies hinnehmen würde."
Ich kenne kein Einwanderungsland dass mit der doppelten Staatsbuergerschaft ein so seltsames Verhaeltnis hat wie die BRD. Die meisten, wenn nicht alle, Einwanderungslaender, verleihen ihre Staatsbuergerschaft unabhaengig davon ob der so Beglueckte noch eine andere (oder auch zwei) Staatsbuergerschaft(en) hat. Und das ist auch sinnvoll: Das entsprechende Einwanderungsland trifft einzig eine Entscheidung ob die Person die Kriterien fuer die Staatsbuergerschaft in diesem Land erfuellt - nicht darueber ob sie auch noch die Kriterien in einem anderen Land erfuellt. Es ist ein positiver Entscheidungsmodus, kein negativer wie etwa der in der BRD mit der dahinterstehenden Logik: " Also wenn sie bei uns Staatsbuerger werden wollen dann koennen sie aber nicht mehr Tuerke, Amerikaner, Russe etc sein." Und gaebe es in den BRD die doppelte Staatsbuergerschaft als Regel und nicht als Ausnahme, dann stellte sich das Problem mit Erdogan und seinen Reden vermutlich gar nicht.
Auf die Unlogik der Mehrstaatlichkeit nach deutschem Recht fuer bspw Bulgaren oder Rumaenen oder auch Schweizer, aber nicht fuer in diesem Fall Tuerken will ich nicht weiter eingehen. Ebenfalls nicht auf das Optionsmodell fuer die deutsche Staatsbuergerschaft das das Paradebeispel fuer einen voellig misslungenen Kompromiss darstellt.
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