Mir ist auch schon aufgefallen, dass die Berichterstattung darüber eher am Rande mit kleineren Meldungen verläuft. Ist in den Öffis anders, auch wenn es an hinteren Stellen gebracht wird. Ich vermutete bis zum Lesen des Beitrages, dass die Medien Aktuell noch Quoten und Auflagen durch zu Gutenberg erzielen können und von daher eher entspannt bei anderen Themen sind. Hinzu kommt, es waren keine Deutschen betroffenen. Ich habe den Verdacht, auch die Medien sehen das innerlich deshalb gar nicht als ersten islamistischen Anschlag in Deutschland. Dass man sich nicht unmittelbar betroffen fühlt. Liest man dann, dass es in den USA ein dominierendes Thema ist, so dass sich sogar Obama einschaltete, fühlte man sich doch irgendwie elendig, wie wenig wenig die Leute hier der dieser Anschlag interessiert. Hört man dann, dass die USA erklären, dass trotz der Anschlages davon ausgegangen wird, dass Deutschland für amerikanische Soldaten ein sicheres Land sei, schämt man sich fast. Ist diese Aussage doch auch eindeutig eine Ansage in Richtung Deutschland, wir vertrauen Euch, sorgt Euch nicht deshalb, und kaum einer interessiert sich aber hier dafür, dass Amerikaner in unserem Land bei einem Anschlag starben und verletzt wurden. Ich habe den Eindruck, die Leute nehmen das so, als ginge sie das gar nichts und als sei es das Problem der USA.
Viele denken, dass man aufpassen solle, Gewalt mit dem Islam in Verbindung zu bringen, um so nicht Ressentiments gegen Moslems zu schüren. Ich glaube aber, das spielt nur eine untergeordnete Rolle für die zurückhaltende Berichterstattung. Dass es wirklich so ist, es fühlt sich keiner betroffen, kamen doch nur Amis um und wurde doch auch nur Amis verletzt. Dazu noch Soldaten. Sind die ja irgendwie selbst schuld, wegen Irak etc. Das ist mein Eindruck. :-(
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