Zitat von C. [quote="DrNick"]Es ist in der Tat erstaunlich, wie sehr dieser Anschlag von den Medien heruntergespielt wird. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte, nur durch einen Zufall nicht mehr Tote, und der "Vorgang" wird von den Behörden "außerordentlich hochgehängt". Als ob Einzeltäter weniger gefährlich sind als Angehörige von Terrororganisationen. 
Es bleibt wirklich sehr schwer nicht die Fassung zu verlieren. Ich stelle mir gerade vor, dass nach dem Amoklauf von Winnenden(Einzeltäter) oder nach einer Kindesentführung (Einzeltäter) ein Moderator diese Frage gestellt hätte. Er hätte sein Manuskript noch nicht einmal mehr zu Ende lesen dürfen.
Die Frage ist unsäglich, da stimme ich zu, weil allgemein bekannt ist, dass damit zu rechnen ist, dass islamistische Attentate künftig von Einzeltätern ausgeübt werden, da die Entdeckungsgefahr geringer als wenn sich Gruppen für eine Durchführung bilden. Man hätte also fragen können, ob die Sicherheitsbehörden überhaupt eine Chance haben, künftig so etwas zu verhindern und nicht, warum wird das so hoch aufgehängt. Denn das ist ja selbstverständlich mit Blick darauf zu analysieren, wie man auch solchen Einzeltätern auf die Spur kommen kann.
Zu Einzeltäter, die Frage ist, was damit genau gemeint ist. Wenn der vor hatte, ein Attentat auszuüben und sich hierbei beraten ließ, ist er für mich umgangssprachlich immer noch ein Einzeltäter. Auch wenn er Unterstützung erhalten haben sollte z.B. bei Beschaffung der Waffe oder gar angestiftet worden sein sollte. Juristisch wäre der Begriff dann nicht mehr passend, wenn im Hintergrund Personen gewirkt haben, die Unterstützungsleistungen derart geleistet haben, dass man schon von einem Tatbeitrag sprechen kann.
Winnenden und Co fand ich den Medien qotenreißerisch aufgemacht. Ich denke nicht, dass es den Medien darum ging, journalistisch Informationen zu verbreiten oder gar aufklärerisch oder vorbeugend zu agieren. Winnenden kann jeden betreffen hat jeden angesprochen. Jeder war auf einer Schule oder kennt jemanden, der eine Schule besucht oder Lehrer ist oder was auch immer. Schule steht damit für etwas, was alle angeht und wenn dort etwas passiert, alle treffen kann. Diese Selbstbetroffenheit war es dann auch, welche die Leute so engagiert werden ließ. Dass sich jeder dfafür interessierte etc. und den Medien dankbar jeder Bericht quittiert wurde. Die Menschen gierten danach, mehr zu hören, zu lesen etc. Darüber hinaus betraf es Kinder. Da reagiert jeder Mensch besonders. (Nur Haustiere können diesen Rang ablaufen, wenn man die Mitgliederzahlen im Tierschutzbund und Kinderschutzbund vergleicht.)
Hier jetzt aber waren es amerikanische Soldaten. Also andere als "wir selbst". Es war schnell klar, dass es dem Täter auch darum ging, Soldaten zu treffen. Heißt, wir sind hier nicht betroffen, denn um uns ging es nicht. Dies völlig ohne Wertung geschrieben, auch ich wenn ich innerlich denke, wie kaltschnäuzig ist das und mir die Soldaten und auch USA einfach leid tun, ob des mangelnden Mitgefühles.
Dies ändert auch nichts daran, dass dieser Sachverhalt zumindest mit Blick auf die Zukunft sehr hoch aufgehängt werden müßte, denn besteht doch immer und überall die Gefahr, dass sich das wiederholt - .......und dann vielleicht eine Schulklasse mit Zehnjährigen auf Klassenfahrt betroffen sein könnten, oder ein Berufspendler oder eine Hausfrau ...sprich, "wir".
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