Zitat von 123Die BRD ist heute ein gesinnungstotalitärer Staat. Gleichgeschaltet in allen medialen und politisch gestaltungswirksamen Instanzen.
Und das fatale dabei: Die Bevölkerung ist derart indoktriniert, daß sie das genau so haben will.
Lieber 123,
lassen Sie sich doch nicht vom poltisch-medialen Komplex und deren Hardliner kirre machen. Wenn jetzt 200.000 gegen Atomkraftwerke demonstrieren ist das zwar beeindruckend, aber noch nicht einmal 0,5 % der Wahlberechtigten. Wenn ich mir dann genauer anschaue, wer alles zu diesen Demonstrationen mobilisiert hat, bin ich eher verwundert, dass so wenige zusammengekommen sind.Selbst das ritzerote Berlin hat gerade mal nach Veranstalterangaben 120.000 Demonstranten zusammengekarrt.
Seit 2005 gibt es für rot-grün keine Mehrheit, bei den Bundestagswahlen 2009 wurde sogar rot-rot-grün eine Absage erteilt, obwohl CDU/CSU als auch FDP mit der Laufzeitverlängerung im Programm zur Wahl angetreten sind. Die Grünen haben dieses Vorhaben zu einem Schwerpunkt in ihrem Wahlkampf 2009 gemacht und haben trotzdem die geringste Anzahl der Sitze im Bundestag. Die Diskussionen um Sarrazin haben gezeigt, dass sich die Bevölkerung nicht am Nasenring durch die Manege ziehen lässt, sondern sehr wohl in der Lage ist sich selbständig ein Urteil zu bilden.
Von einer Indoktrination der Bevölkerung kann keinesfalls die Rede sein, höchstens von einer Irritation in einer nicht unwichtigen Frage. Es ist verständlich, auch im Hinblick der anstehenden Landtagswahlen, dass die Oppositionsparteien aus dieser Irritation einen größtmöglichen Profit schlagen wollen. Daraus kann man ihnen keine Vorwurf machen, am allerwenigsten den Grünen, die ihre Existenz dem Kampf gegen die Kernenergie verdanken. Ein sofortiger Atomausstieg und eine Lösung der Frage der Endlagerung in ihrer siebenjährigen Regierungszeit hätte die Grünen marginalisiert. Verblieben wäre die Klientelpartei des linken höheren Beamtentums und einer Intellektuellenszene, die sich unter anderem führend in den Qualitätsmedien und in etlichen Organisationen wiederfindet.
Die Angst vor dem Atom ist das einzige Thema bei dem es eine große Schnittmenge mit der Bevölkerung gibt, die diese Angst seit 40 jahre eingeimpft bekommen hat. Jetzt gibt es ein durch eine unglaubliche Naturkatastophe hervorgerufen ein konkretes Ereignis, dass diese Angst als berechtigt bestätigen könnte. Die Instrumentalisierung dieser Ängste, die jetzt als nicht mehr völlig irrational erscheinen, zählt zum normalen politischen Kampf, die gute Presse dazu gibt es gratis. Es muss lediglich darauf verzichtet werden die klammheimliche Freude an einer Katastrophe und ihre Folgen gar zu offen zur Schau zu tragen. .
An der Dramaturgie mangelt es noch, vieleicht hätte Claudia Roth ihr Studium nicht vorzeitig abbrechen sollen, um ein paar Tipps zu geben. Betroffenheit sieht anders aus.
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