Zitat Andererseits interessiert das Thema die jüngeren Generationen doch gar nicht; wer soll es ihnen auch verdenken? ... Die Art und Weise, wie in Deutschland über das Dritte Reich und den Holocaust unterrichtet wird, schafft eine unglaubliche Gleichgültigkeit dem Thema gegenüber. Es hängt den Schülern zum Halse raus.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ein Problem ist in der Tat die Art und WEise, wie das Thema immer wieder im Unterricht pflichtgemäß behandelt wird, ohne dass durch die Wiederholung an Substanz gewonnen ist. Die Schüler werden an dem Thema aber sehr interessiert, wenn man über "von den den Deutschen sind 6 Mio. Juden umgebracht worden, und dieses Verbrechen ist singulär" hinauskommt.
Ich habe ein großes Interesse erlebt, als ich entsprechende Tagebucheinträge und Briefe aus meiner Familie mitgebracht habe (Wie? Die NS-Täter und -Unterstützer, das waren ganz normale Leute? - Und dann eben die Frage: Wie wird man zu einem Täter oder was hindert, dass man es wird?). Ich habe das erlebt mit Schülern in Yad VaShem. Ich habe es auch erlebt, als ich mit deutschen und israelischen Schülern gemeinsam eine KZ-Gedenkstätte besucht habe.
Zitat Andererseits interessiert das Thema die jüngeren Generationen doch gar nicht; wer soll es ihnen auch verdenken?
Es interessiert die jüngere Generation nicht, weil sie schon von den Eltern vermittelt bekommt "Das ist ein Thema der Geschichte, hat mit uns nichts zu tun." Es interessiert die jüngere Generation, wenn plötzlich Zusammenhänge oder persönliche Verbindungen auftauchen. So ist es mir gegangen. Das Thema hat mich kaum interessiert, war eine "Pflichtübung", bis ich auf entsprechende schriftliche Äußerungen gestoßen bin. Da war es dann dieses "tua res agitur", die Frage, wie kommen diese Familienangehörigen dazu, die Frage, was habe ich von ihnen.
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