vielen Dank für Ihren, wie immer, interessanten Artikel. Es gibt eine Passage, die meine Aufmerksamkeit auf mich gezogen hat, weil sie mir für Sie ungewohnt erschien. Sie unterscheiden zwischen den KZ-Aufsehern, für die Sie die Todesstrafe fordern und der Generation Ihrer Eltern und Großeltern, denen Sie zusprechen sie wollten nur überleben. Nun mag die abstrakte Dimension diese klare Unterscheidung zwischen Tätern und Mitläufern zulassen aber ist sie denn Ihrer Meinung nach praktisch durchzuhalten? Was ist mit sagen wir einem Wehrmachtssoldaten, der auf Befehl hin Menschen zu einem Erschießungsplatz gefahren hat, um nur eins von tausend möglichen Beispielen zu konstruieren. Ich kann diese klare Trennung, die Sie hier vornehmen, in der Realität nicht wieder erkennen, so gab es doch in den meisten Familien wohl zumindest im weiteren Kreis Täter, SS-Angehöriger, eifrige Parteimitglieder und dgl. wozu zählen diese nun für Sie? Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gehöre nicht zu den Leuten, die glauben heute würde das alles total anders laufen. Die kollektiven Mechanismen und der Hang eines Großteils dieser Bevölkerung zu Extremen jedweder Art haben sich kaum gewandelt - ich war nur verwundert ob Ihrer scharfen Trennung. Aber vielleicht habe ich Sie hierin auch missverstanden.
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