Zitat von Rayson Viel wichtiger erscheint mir das, worauf auch Broder immer wieder hinweist: Man muss weg von den Ritualen, weg vom nacheilenden Widerstand gegen mühsam heraufbeschworene "rechte Gefahr", und rein in die Wirklichkeit, wo heutzutage wieder das Existenzrecht von Juden zur Disposition gestellt wird.
Dass dies wichtiger ist, dem stimme ich Ihnen zu. Der status quo ist aber die Folge der schief gelaufenen Aufarbeitung. Wäre diese erfolgreich gewesen, dann würden die Leute erkennen, dass hinter dem Antiisraelismus von heute in weiten Teilen Antisemitismus steckt, der halt nur nicht im braunen Gewande daher kommt. Ferner wäre es nicht möglich, dass die Kämpfer gegen Rechts sich per se immun gegen Antisemitismus fühlen würden, weil sie sind doch kleine Widerstandskämpfer und Antisemiten sind nur bei den anderen. Alles was kein brauner Judenhass ist, wird nicht erkannt. Dass Antisemitismus bei unterschwelligen Vorbehalten beginnt, sehen die nicht und damit auch nicht, dass dieses auch in ihren eigenen Reihen vertreten ist. Dass dieser latente Antisemitismus der Nährboden für Hitlers Dreck war, ist nicht bekannt. Unter Antisemitismus werden nur die Dinge subsumiert, welche der Judenhass der Nazis hervorbrachte.
Und weil das so ist, ist es so schwierig zu vermitteln, wo Israelkritik aufhört und nur noch blanker Antisemitismus herrscht.
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