Zitat von GansguoterMeiner Ansicht nach fehlt, aber wäre dringend erforderlich, sich dessen bewusst zu werden, dass die Verbrechen des "Dritten Reiches" nicht von Asozialen und "Monstern", sondern Menschen wie Du und ich begangen worden sind, ja, dass uns mit diesen Menschen ganz viel verbindet. Nur so kann man - meine ich - sich auch mit der Frage beschäftigen, was bringt Menschen dazu, wie kann das verhindert werden.
Ist es denn nicht längst common sense, dass die "Banalität des Bösen" dort sichtbar wurde? Wo ist das Neue? Wo ist die neue Botschaft, die uns über das länsgst Bekannte hinaus sagt, wie solche Untaten "verhindert werden können"?
Zitat von GansguoterIch habe versucht, mich dem Begriff der "Schuld" zu nähern und wollte dann zeigen, dass gerade dieser Versuch, irgendwie durchs Leben zu kommen, unter den entsprechenden Rahmenbedingungen das Individuum in tiefe Schuldverstrickung führen kann, die das Individuum selbst so nicht gewollt hat. Daher stelle ich Zettels Position, alle Beteiligten hätten hingerichtet werden sollen, in Frage. Man könnte sogar fragen: Welche Chance hat das Individuum, in einem Staat wie dem Dritten Reich (oder Stalins UdSSR) schuldlos zu bleiben? Liegt das in seiner Verfügung? Oder teilt das Schicksal mehr oder weniger blind zu, wer Täter, wer Opfer wird?
Auch hier wieder: Sind das nicht olle Kamellen? Jeder muss hinterfragen, welche Rolle er damals eingenommen hat, und je nach Person gelingt das mehr oder weniger gut, Aber wo ist das Neue? Was hat sich geändert?
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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