Ist ja eine interessante Diskussion.
Hab´ erst vor ein paar Tagen davon geträumt, umgebracht zu werden. Ich war auf meinem alten Schulhof (damals noch Volksschule) 10 Meter vor mir standen 2 religiöse Fundamentalisten (keine Christen), von denen einer eine Pistole zwischen meine Augen richtete. Irgend eine Bedingung wurde gestellt, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Das alles war so real, wie jetzt, da ich schreibe. - fühlte mich sehr lebendig.  Jedenfalls wurde die Bedingung für mein Weiterleben nicht erfüllt und der Pistolenschütze zielte nun ganz genau und machte auch sonst alle Anstalten abzudrücken. Das war zu viel für mich. Hatte Todesangst und schloss die Augen. Es wurde schwarz, weil ich eben nichts mehr sah, aber die Angst blieb, in der Erwartung jede Teilsekunge getroffen zu werden. Irgendwie merkte ich, dass jetzt geschossen wurde, und nach einer endlosen Sekunde zersprang mein Schwarz wie ein Fenster und ich dachte noch, ist DAS Tod ? - oder was ? Die Anspannung war noch immer gross. Dann wurde ich langsam wach. Im Nachhinein muss ich sagen : Eine tolle Simulation, - zumindest des 1. Teils.
Naja, eigentlich ist der Tod ein alter Hut Es geht wohl um ein Verhältnis zu sich selber , zu "Ich", das objektiv nicht erfassbar ist. Keine Maschine oder System kann "Ich" nachweisen. Ich weissen nur subjektiv - intuitiv , dass es da ist. Der Rest da draussen, ausserhalb meiner, können Roboter sein, die Iche bestens simulieren . Philip K. Dick (Träumen Roboter von elektrischen Schafen(Blade Runner), Confessions of a Crap Artist (Screamers)) hat das zu seinem Themen-Zentrum (hat etwas, das einen Menschen komplett simuliert, auch eine Subjektivität ? (früher hätte man Seele dazu gesagt)) gemacht. Der Turing-Test ist eine etwas halblahme Massnahme, um dem Wesen der Subjektivität (Ich, Intelligenz) etwas näher zu kommen. Es wird auf dem ganzen Gebiet leider dauernd mit unscharfen Begriffen rumgefummelt, weil der Begriff Seele so altmodisch klingt.
Finde, dass die Beschätigung mit dem Tod eine Massnahme des sich selbst unverstandenen Ichs ist, sich endlich mal besser verstehen zu lernen. Und die Angst vor dem Tod die Angst des Ichs widerspiegelt, sich am ende nicht, - oder zu wenig begriffen zu haben. Apropos : das ganz Andere ist eben nicht nur der Tod, sondern auch das Ich.
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