Zitat von Frank2000Diesen Aufkleber habe ich letzte Woche das erste mal gesehen und war überrascht. Das Grundgesetz ist in diesem Punkt eindeutig. Ob der § 102 unter eine Institutsgarantie fällt, weiß ich leider nicht. Aber instinktiv hätte ich die Menschen, die sich einen solchen Aufkleber auf´s Auto pappen, eher im linken Umfeld vermutet - extrem linke Bürger haben es eh nicht so mit dem Grundgesetz. Welche Indizien gibt es denn, dass dieser Aufkleber eher im rechten Umfeld verwendet wird?
Den Aufkleber gibt es bestimmt schon seit vier oder fünf Jahren.
Indizien für eher rechts-autoritäre Einstellung (neben Energists Links): Man kann sich die Leute anschauen, die mit solchen Autos herumfahren. Man kann ihnen zuhören. Man kann Leuten zuhören, die den Aufkleber kommentieren.
Der Aufkleber ist m. W. sogar zu einer Art Kennzeichen der Rechtsextremen geworden. Als in Leipzig in den letzten Jahren zwei Kinder ermordet wurden, gab es kleinere Demonstrationen von Rechtsextremen, die mit Hilfe solcher Sprüche Trittbrettfahrerei betreiben wollten.
Das Verhältnis der Linken zur Todesstrafe kann man nicht pauschal beschreiben. Es gibt unter Linken viel mehr eigenständige Richtungen als unter Rechtsextremen. Ich versuche einen Ansatz:
- Viele Linke sind aus humanistischen Gründen gegen die Todesstrafe. Ich würde behaupten, dass sie die Mehrheit der Linken bilden.
- Altkommunisten und Altstalinisten rechtfertigen z.B. die Todesurteile und Tötungen des DDR-Staates und des sowjetischen Staates (auch die Morde an der Mauer, Morde durch Geheimdienste …). Im hypothetischen Fall, dass es heute wieder einen kommunistischen oder stalinistischen Staat gäbe, würden sie wahrscheinlich die Todesstrafe befürworten.
- Einige Linke rechtfertigen die Terrorakte der RAF. Im hypothetischen Fall, dass es heute wieder eine RAF gäbe, würden sie möglicherweise auch neuen Terrorakten zustimmen. (Nebenbemerkung: Vielleicht sind einige davon unter denjenigen, die einem »Kabarettisten« zujubeln für seinen idiotischen Satz, dass die RAF heute wieder »gut zu tun« hätte.) Zur Zeit der RAF haben deren Anhänger die Morde vermutlich als eine Art Todesstrafe gesehen.
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