Also ich würde argumentieren, dass mehr als 1-2 Kinder einfach nicht mehr zum aktuellen Lebensstil passen. Erst einmal wird einige Jahre später geheiratet - mit Anfang 30 statt mit Mitte-Ende 20. Besonders junge Paare sind ohne Kinder glücklicher und zufriedener, da sie das volle Freizeitangebot dass es heutzutage gibt auskosten können. Natürlich kehrt sich der Trend später im Leben um und dann sind die Paare mit Kindern meist glücklicher, aber bis zu dem Punkt ist es oftmals schon zu spät um noch viel nachzuholen.
Auf der anderen Seite scheint es heute auch üblich zu sein Unmengen an Zeit, Energie und Geld in jedes Kind zu stecken, in der Annahme diesem nur so die bestmöglichen Chancen geben zu können. Nachdem man das Kind vom Judotraining (zur Charakterstärkung) zum Fußball (Teamfähigkeit) gebracht hat (alleine mit dem Fahrrad ist ja zu gefährlich) und man dann zuhause noch eine Stunde Musikinstrument geübt hat (damit man im Freundeskreis angeben kann - äh, um Gewissenhaftigkeit zu lehren) ist es klar, dass der Gedanke an noch ein Kind und die damit verbundene Arbeit nur noch Übelkeit hervorruft. Für jede Arbeit in der Schule wird mit dem Kind das ganze Wochenende geübt und wenn es dann vielleicht doch nicht ganz klappt mit den Lehrern gestritten. Hausaufgaben werden sowieso persönlich überprüft und gegebenenfalls korrigiert oder selbst gemacht.
Ich frage mich wie es Kinder früher überhaupt geschafft haben zu erfolgreichen Erwachsenen zu werden, wenn sie die meiste Zeit sich selbst überlassen wurden.
Eins noch: Ich kenne zwar auch einge Studenten und Akademiker die schon relativ jung Kinder bekommen haben, aber mir ist auch noch ein breites Spektrum an jungen intellektuellen Leuten bekannt, für die Überbevölkerung eines der großen modernen Übel ist. Denen würde zwar nie einfallen irgendeinem bestimmten Menschen den Tod zu wünschen, aber indirekt gibt es "doch zu viele Menschen". Im Abstrakten wünscht man sich lieber einen toten Menschen als einen toten Eisbären, weil die meisten Menschen ja schlecht sind. Für sie hat jeder zusätzliche Mensch große negative Externalitäten - trotzdem kann man aber das Kind der Freunde total super finden. Scheinheiligkeit ist halt auch menschlich.
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