Zitat von KalliasDiese Liste "The Tech 100" enthält auschließlich Firmen einer einzigen Branche (Internet-Computer-Telekommunikation). Das heißt, Maschinenbau, Pharma, Agrartechnologie, Optik, Fahrzeugtechnik usw. sind mit "Tech" offenbar gar nicht gemeint. ("Tech" bei Businees Week also eine Abkürzung von Telecom-Computer-Hype?)
Ja, das stimmt, lieber Kallias. Die Überschrift des Artikels lautet auch "Good at Wine, Bad at Computers".
Aber im Ernst: In welchen Branchen, den Maschinenbau in Deutschland ausgenommen, ist denn Europa an der Spitze der Innovation? Im Automobilbau vielleicht noch gleichauf mit Japan. Pharma? Optik? Agrartechnologie, also vor allem Entwicklung genveränderter Produkte?
Vielleicht kenne ich mich nur zu wenig aus, aber an mir jedenfalls ist das Innovative Europa auch in diesem Bereichen vorbeigegangen.
Zitat von KalliasOb der "Ausstieg" zu mehr oder weniger Innovationen führt? Liegt mehr Potential dafür in der Kernkraftwerkstechnik oder bei den "Erneuerbaren"?
Ob der "Ausstieg", so irrational seine Begründung ist, vielleicht - List der Vernunft - am Ende zu einem Innovationsschub führt, das habe ich mich auch gefragt.
Ungefähr wie die Weltraumfahrt ab den sechziger Jahren, die entgegen einer urban legend ja nicht nur die Teflonpfanne hervorgebracht hat, sondern den gesamten IT-Bereich vorantrieb, die Materialwissenschaft usw.?
Ich sehe das beim "Ausstieg" überhaupt nicht. Windräder und Solarpaneele sind keine HighTech-Produkte; auch Überlandleitungen sind es nicht. Kohle- und Gaskraftwerke sind es auch nicht.
Die HighTech auf dem Energiesektor findet in Cadarache statt, am Sitz von ITER. Bis die Fusionstechnologie beherrscht wird, werden sicher noch etliche Jahrzehnte vergehen. Bis dahin könnten uns KKWs weiter mit billigem und sicherem Strom versorgen. So sieht man es weltweit. Nur wir Deutschen dünken uns schlauer.
Deutschland mag ein Vorreiter sein, aber der Vorreiter in eine Sackgasse. Die Windräder sind, wenn Sie so wollen, die Concorde des Energiesektors.
Und die Solarpaneele ihr Zeppelin.
Zitat von KalliasWenn jetzt Frankreich und Deutschland getrennte Wege bei der Stromerzeugung gehen, dann hat Europa jedenfalls die Möglichkeit, in beiden Bereichen innovativ zu sein.
Frankreich nutzt sie ja, indem es ITER für sich aquiriert hat. Die Nukleartechnologie bietet als Zukunftstechnologie ein großes Potential für Innovationen. Was Wind und Sonne angeht, siehe oben.
Zitat von KalliasAm meisten gewundert hat mich nämlich diese Bemerkung Palmers:
Zitat von ZettelErstens wegen seiner Zersplitterung meint Palmer - wegen der trotz der EU noch immer vorhandenen nationalen Märkte, der vielen Sprachen, der unterschiedlichen nationalen Gesetzgebung.
Zersplitterung ist eine ausgezeichnete Voraussetzung für Innovationen, weil sie einen größeren Ideenreichtum ermöglicht als man von einer homogenen Kultur erwarten kann.
Palmer führt das nicht sehr genau aus. Aber lesen Sie am besten selbst:
Zitat Heterogeneity, among other things. European policy makers have labored for decades to integrate into arguably the largest economy in the world. From the perspective of a young software company, however, Europe is still 27 very different markets. That means a new social media site in, say, Norway, has just 5 million potential users—about the same number you could find in Alabama—before it's forced to translate its appeal to different languages and cultures. It would need a new interface, a different marketing strategy, and probably different advertisers, not to mention the difficulty of dealing with new regulations and multiple tax schemes. This situation lends itself to a number of smaller companies dominating national markets, rather than the high-tech behemoths that rule the United States and Asia. To be fair, Europe has produced a few tech giants, such as global business software mammoth SAP. But, by any measure, its technology output is out of step with its overall economic might.
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