Lieber Zettel, nachdem sich unser Bundesrat (genauer gesagt eine knappe Mehrheit) und jetzt auch der Nationalrat für einen "Atomausstieg" ausgesprochen hat, muss man das Zustandekommen dieses Entscheides vielleicht etwas genauer betrachten.
Die Basis dazu wurde wie in Deutschland durch eine einseitige, völlig hysterische, öfters wahrheitswidrige Berichterstattung in unseren Medien (besonders Radio und Fernsehen, aber auch linke Zeitungsverlage wie Ringier und Tamedia) betreffend Fukushijma geschaffen.
Bei uns stehen im Herbst Nationalratswahlen vor der Tür. Und da sieht es für die "Mitteparteien" nicht gut aus. Deren ungeklärtes Verhältnis zur EU, deren Nichtstun gegen Probleme betreffend Personenfreizügigkeit, kommt beim Volk schlecht an, es sind massive Verluste zu befürchten.
Dies ist auch der Grund, wieso sich vor allem CVP und BDP (übrigens die Parteien der zwei Bundesrätinnen, die im Bundesrat den Ausschlag beim Ausstiegsentscheid gegeben haben) dieses Themas als Wahlkampfschlager ausgesucht haben. Es lenkt von den wirklichen Problemen der Schweiz ab, zu deren Lösung gerade diese Parteien absolut nichts beitragen.
Zudem haben die Parteiverantwortlichen mittlerweile gemerkt, dass sie bei bürgerlichen Wählern nichts gewinnen können, zu stark ist da vor allem die rechtsliberale SVP.
Also versucht man, sich links anzulehnen und den durch Falschinformation entstandenen Trend zur Antiatomhysterie für die Wahlen auszunutzen. Es ist zu hoffen, dass dieses äusserst billige Kalkül nicht aufgeht.
Da der Ständerat (unsere zweite Kammer) momentan von CVP, BDP und SP/Grüne beherrscht wird, ist auch dort kein anderer Entscheid zu erwarten.
Allerdings wird der "Ausstieg" im Gegensatz zu Deutschland mit Sicherheit dem Volk vorgelegt. Und da pflegen wir, Politikern Fragen zu stellen. So z.B. nach den Kosten dieses Vorhabens. Gerade da besteht die Hoffnung, dass dieser wahltaktisch begründete Entscheid rückgängig gemacht werden könnte, beziehen doch trotz anderslautenden Meinungsumfragen und stark abgemilderten Mehrkosten gerade einmal 0.2% der Bevölkerung ausschliesslich Strom aus "erneuerbaren" Energien.
Zur Westschweiz ist zu sagen, dass diese seit jeher ein ambivalentes Verhältnis zur Kernkraft hat. Es stehen auch keine Kernkraftwerke in der Romandie.
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