Zitat von Martin Damit wären Kosten und gesamtgesellschaftliche Risiken überschaubar und begrenzt. Offensichtlich sind/werden ja jetzt Beschlüsse gefasst, die im Staatshaushalt weit größere Spuren hinterlassen werden. Es ist nicht einzusehen, dass der Staatshaushalt nicht vor einer so weitreichenden Entscheidung nicht auch nur ein Bruchteil der zu erwartenden Kosten hergeben soll. Da läuft im Denken der Regierungsmitglieder etwas völlig falsch.
Denke den Staatshausalt wird das nur mittelbar betreffen. (weniger direkte Steuern, höhere Sozialleistungen für HarzIV, Lohnerhöhungen wegen größerer Inflation). Wir werden mittelfristig auf jedenfall mehr Geld ausführen, entweder für Brennstoffe oder für Stromimport ...
Bedeutet, dass ab März 2011 etwa 2,5 TWh im Monat mehr importiert wurden als 2010. Ergibt in einem Jahr zusammen etwa 30 TWh. 2010 wurden 140 TWh durch Kernkraft erzeugt, die restlichen 9 Kernkraftwerke (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_K..._in_Deutschland) erzeugen bei 90% mittlerer Kraftwerksverfügbarkeit 108 TWh. 140-108 ~30 ergibt also ähnliche Zahlen. Also wird real der derzeit in Deutschland weniger durch Kernkraft erzeugte Strom aus dem Ausland importiert.
Kleine Randnotiz dabei ist, dass Frankreich turnusgemäß die Betriebsgenehmigung für Fessenheim an der D/F Grenze um 10 Jahre verlängert hat.
Wobei der Stromimport sicher effizienter und billiger ist als das Aufbauen einer nur kurzfristig benötigten Reserve durch Gaskraftwerke bzw. Kohlekraftwerke die ja auch irgendwann vom Netz sein sollen.
Strom durch Stromimport wird etwa 7 Cent die kWh kosten. Aus den deutschen Kernkraftwerken ohne Störfälle über INES 6 keine 2 Cent. 5 Cent Mehrkosten bei 30 TWh ergibt die Ausfuhr bzw. Mehrkosten von 1,5 Mrd EUR pro Jahr. Auf die 140 TWh aus Atomkraft insgesamt 7 Mrd. Leider werden die Grenzkosten steigen und da ja auch Kohle vom Netz soll, geht es nicht um 140 TWh die 2-3 Cent/kWh (KKW-> Braunkohle) sondern um 400 TWh die mindestens 10 Cent/kWh teurer werden.
zurück zu den Szenarien: 1) Moratorium der 7 KKW -> 1,5 Mrd /Jahr -> 18.75 EUR/Person und Jahr (30 TWh, 5 Cent) 2) Gesamtausstieg aller KKW -> 7 Mrd /Jahr -> 87,50 EUR/Person und Jahr (140 TWh, 5 Cent) 3) Ausstieg aus Kernkraft und fossiler Technik -> 40 Mrd /Jahr -> 500 EUR/Person und Jahr (400 TWh, 10 Cent)
Wobei sich die Mehrkosten nicht auf 80 Mio Personen teilen sondern eher nur auf die 40 Mio Beschäftigten. (um den Divisor zu senken könnte man noch die direkt beim Staat Beschäftigten raus nehmen). Szenario 2 ergibt also 15EUR im Monat, gerade noch so unter der Schmerzgrenze, eine Lohnerhöhung wird damit zur Nullrunde. Von demher kann ich es verstehen, wenn Politiker keine Lust haben sich wegen dem Thema Koalititonsmöglichkeiten zu verbauen.
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