Zitat von stefanolixMit den Arbeitsmöglichkeiten wären sie im gewissen Maße resozialisiert, würden einen Nutzen ihrer Arbeit erkennen und könnten zumindest den materiellen Schaden wiedergutmachen. Es spricht auch nichts dagegen, dass sie untereinander Beziehungen aufbauen. Eventuell können sogar Menschen von außerhalb freiwillig in eine solche Kolonie ziehen.
So etwas gab es ja in der Tat einmal, sogar in großem Stil - die Briten schickten ihre convicts nach Australien, die Franzosen ihre criminels nach Französisch-Guyana (siehe "Papillon"), die Russen ihre Verbrecher (und viele Politische) nach Sibirien. Teils lebte man dort sehr schlecht, teils aber auch unter Bedingungen, wie Sie sie skizzieren.
Nebenbei gesagt: Daß die Australier heute nicht auffällig krimineller sind als andere, ist aus meiner Sicht ein starkes Argument gegen die These, daß es bei der Neigung zur Kriminalität eine starke genetische Komponente gebe.
Im Prinzip denke ich in dieselbe Richtung wie Sie, lieber Stefanolix: Man muß den Schutz der Gesellschaft und das "empfindliche Übel" (so nennen es die Juristen wohl), das die Strafe sein soll, entkoppeln. Vielleicht mit der Option für den Betreffenden, sich kastrieren zu lassen und dafür freizukommen. Man könnte auch an Medikation denken, die nicht umgangen werden kann, etwa durch eine tägliche Spritze, für die der Betreffende ins Krankenhaus oder eine Praxis muß. Mit elektronischer Fußfessel kombiniert.
Natürlich ist das alles nicht schön für ihn. Aber wenn er auch seine Strafe abgesessen hat, so haftet er doch sozusagen weiter für seine Anlage, auch wenn er dafür nichts kann. So ist die Welt nun einmal. Niemand kann sich seine Gene aussuchen, und alle müssen mit den Nachteilen leben, die sie mit sich bringen können.
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