Zitat von ZettelMan hatte offenbar gedacht, er sei nicht mehr so gefährlich. Er hatte offenbar nur gewartet, bis man das denkt.
Ich glaube, Sie unterschätzen hier das Element des Triebes. Sexualstraftaten sind i. d. R. maßgeblich durch einen unbändigen Trieb motiviert - Ausnahmen sind z. B. Vergewaltigungen zum Zwecke von Dominanz und Unterwerfung (wie man es aus den Berichten von Zwangsprostituierten leider zu Genüge kennt). Von daher glaube ich nicht, daß der Wolf sich in böswilliger Absicht als Lamm präsentierte. Trieb und Gelegenheit führen nunmal oft zur Tat.
Es gibt wohl beides. Es gibt denjenigen, der sich mehr Stärke zutraut, als er hat. Es gibt denjenigen, der von vornherein kaltblütig darauf hinarbeitet, wieder Taten begehen zu können. Und es gibt ein großes Spektrum dazwischen.
Zitat von VogelfreiDas zeigt aber auch, daß alle Maßnahmen zur Resozialisation von Triebtätern zum Scheitern verurteilt sind.
So apodiktisch formuliert würde ich dem nicht zustimmen. Pädophilie als eine Perversion (für die der Betreffende selbst nichts kann; so wenig, wie man für jede andere Spielart seiner Sexualität kann) ist weit verbreitet; das beweist zum Beispiel die starke Nachfrage nach einschlägiger Pornografie im Internet. Aber die meisten dieser Pädophilen beherrschen ihren Trieb so weit, daß sie ihn nur in der Phantasie (eben oft mit Hilfe von Pornografie) ausleben, aber nicht in Form von sexuellen Übergriffen. Oder so sublimiert, wie das zum Beispiel bei Lewis Carroll der Fall war.
Auch da gibt es ein breites Spektrum. Es gibt auch harmlose Varianten der Phädophilie, wie Beispiele wie Lewis Carroll zeigen.
Zitat von VogelfreiMan muß den Trieb ausschalten. Hierfür bieten sich zwei erprobte Wege an: Medikamente und Kastration. Letzerer hat den Nachteil, daß bei voll ausgewachsenen Männern dennoch ein Resttrieb erhalten bleibt (wie sich das bei Frauen auswirkt, ist mir nicht bekannt). Die Schwierigkeit bei der Medikation, den Delinquenten zur regelmäßigen und dauerhaften Einnahme zu motivieren, dürfte durch die Beimischung stark süchtigmachender Substanzen umgangen werden können.
Diese letztere Idee lese ich jetzt zum ersten Mal. Ich würde mich dafür ineressieren, Näheres zu erfahren. Gibt es schon derartige Programme in bestimmten Ländern?
Ansonsten halte ich diesen Weg für gangbar, aber nur unter strikter Freiwilligkeit, als frei zu wählende Alternative zur weiteren Unterbringung; ich habe dazu gerade in meiner Antwort an Stefanolix etwas geschrieben. Eine zwangsweise Kastration wäre mit einem liberalen Rechtsstaat unvereinbar; ebenso natürlich ein zwangsweises Süchtigmachen.
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