Meines Erachtens wird die Resozialisierung und Therapie überschätzt. In der Öffentlichkeit wird Therapie diskutiert als ob man ein Auto reparieren würde. Da ist jemand der was schlimmes gemacht hat, der muss kaputt sein, wird also therapiert und resozialisiert (=repariert) und alles ist gut.
Man vergißt das, wenn solche Menschen schwere Straftaten begehen, diese Verhaltensmuster, d.h. das rücksichtslose Übergehen der Rechte ihrer Mitmenschen um des eigenen Vorteils willen, schon sehr tief drinstecken. Es gibt einen gewissen Anteil gefährlicher Menschen die dissozial und nicht behandelbar sind. Vor denen muss man die Mitmenschen schützen.
Die Strafen für schwere Gewalttaten in Deutschland sind ohnehin teils sehr niedrig, gerade im Bereich Tötungsdelikte. Sechs Jahre für das vorsätzliche Töten eines Menschen sind nicht selten, und wenn dann noch der Täter nach 2/3, sprich vier Jahren, rauskommt, wird es nach meinem Empfinden schon grob unangemessen.
PS: Ich bin seit mehreren Jahren in der Justiz, Strafsachen, und gelegentlich auch mit Sicherungsverwahrten befaßt.
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