Zitat von R.A.Ein früher Versuch dazu ist der "Human Development Index" (HDI) der UN. Er verknüpft das Pro-Kopf-Einkommen (also letztlich eine Variante des Bruttosozialprodukts) mit der Lebenserwartung und dem Bildungsniveau. Während die Lebenserwartung wohl eine gut geeignete Meßgröße ist, halte ich Bildung für ein schwieriges Kritierium. Natürlich ist Bildung wichtig. Aber macht sie automatisch glücklich? Insbesondere, wenn nicht Ergebnisse (also Bildungserfolge) gemessen werden, sondern schlicht die Zeit, die man in irgendwelchen Bildungseinrichtungen zugebracht hat?
Zunächst glaube ich nicht, dass der HDI als "Glücksindikator" konzipiert ist, sondern wie der Name sagt, als Maß für den Entwicklungsstand einer Nation oder als Wohlstandsindikator. Zum Bildungsmaß im HDI, das kommt von Barro und Lee, in deren Datensatz finden sich eine Vielzahl verschiedene Indikatoren (http://barrolee.com/aboutset/defi.htm) an denen der Bildungsstand gemessen wird. Der Wikipedia Artikel zum HDI sagt noch etwas von einem kombiniertem Bildungsindex, neben der mittleren Anzahl an Ausbildungs- und Schuljahren. Wie genau hier zwischen einzelnen Ausbildungsstufen im HDI unterschieden, gewichtet, etc. wird, weiß ich nicht. Allgemein stellt Bildung nunmal ein mehr oder weniger geeignetes Maß für Humankapital dar, spontan würde mir auch kein anderes einfallen, dass die Konstrukteure des HDI aber die feine Abstufung wie sie Barro/Lee zur Verfügung stellen aber wahrscheinlich nicht nutzen ist wirklich ein Problem - oder sagen wir ungünstig.
Zitat von R.A.Die Einwände sind aber letztlich nebensächlich, weil alle drei Faktoren des HDI sehr stark miteinander korrelieren.
Natürlich, darum geht es ja bei der Indexbildung. Wären sie nicht miteinander in eine gemeinsame Richtung korreliert würde der Index vermutlich keinen Sinn machen und irgendetwas messen. Deswegen misst der HDI aber noch lange nicht das gleiche wie das BSP oder das BIP.
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