Zitat von herr celineZum Bildungsmaß im HDI, das kommt von Barro und Lee, in deren Datensatz finden sich eine Vielzahl verschiedene Indikatoren (http://barrolee.com/aboutset/defi.htm) an denen der Bildungsstand gemessen wird.
Ich wollte darauf nicht im Detail eingehen - aber m. W. machen sich alle diese Indikatoren an Äußerlichkeiten fest, an Schultypen wie sie von der jeweiligen Regierung benannt werden, an Besuchszeiten etc. Ob am Ende wirklich "Bildung" herauskommt, ist natürlich völlig offen. Es gibt sehr wenige Untersuchungen, die à la PISA-Studie auch mal den Erfolg messen.
Was dann allerdings der Bildungserfolg, aber nicht zwangsläufig das Humankapital darstellt, was die Anzahl der Jahre in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen natürlich per se auch nicht tut, es ist aber ein weitgehend anerkanntes Maß dafür. Was natürlich genial wäre, wäre eine Art standardisierte Wissensabfrage - nach dem Motto: wer so und so viel Jahre in einer entsprechenden Bildungseinrichtung war muss einen speziellen Wissensstand in den einzelnen Teilgebieten aufweisen. Nur wer legt sowas fest? Was ist die Referenzkategorie? Da kommen deutlich größere Probleme auf uns zu. Deshalb oftmals der Rückgriff auf die bloße Anzahl der Ausbildungsjahre, weil dieses Maß eben selbst durch etwaige Unterschiede (in den Ländern, den Bildungssystemen, der Ausbildungsdauer, etc.) doch eine hohe Vergleichbarkeit bietet und der Aufwand in der Messung natürlich viel geringer ist.
Zitat von R.A. Zitat:
Zitat von herr celineWären sie nicht miteinander in eine gemeinsame Richtung korreliert würde der Index vermutlich keinen Sinn machen und irgendetwas messen.
Das sehe ich anders. Korrelationen machen einen solchen Index eigentlich überflüssig, weil schon jede Komponente (insbesondere das BSP) für sich die wesentliche Aussage ergibt. Wenn ein Land deutlich reicher ist wie ein anderes, dann liegt es eben auch bei Bildung und Gesundheit deutlich besser. Spannend wäre ein Entwicklungsindex dann, wenn ganz unterschiedliche Entwicklungen vergleichbar gemacht werden könnten.
Naja, der Sinn eines Index ist mehrere Dimensionen eines Begriffs zusammenzufassen. Natürlich haben einzelne Dimensionen und deren Indikatoren eine alleinige Aussagekraft, in der Bündelung aber kann man damit Begriffe fassen, die durch mehrere Dimensionen bestimmt sind, wie eben Wohlstand - dass die Indikatoren notwendigerweise miteinander korrelieren, weil sie ja Dimensionen innerhalb des selben Begriffs liefern ist damit eine notwendige Voraussetzung zur Indexbildung. Wie man durch einen Index alleine unterschiedliche Entwicklungen vergleichbar machen könnte erschließt sich mir im ersten Moment leider nicht. Hier sind denke ich multivariate Analysemethoden notwendig, wenn es um Entwicklungen über die Zeit geht etwa Zeitreihenregressionen.
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