Zitat von Zettel Konservative und Liberale sind zu Recht empört über die Art, wie ihre Kritik an Multikulti und Islamismus in Zusammenhang mit den Taten des Massenmörders Breivik gebracht wird. Auch hier im Forum ist das diskutiert worden.
Lieber Zettel,
bin ich empört? Nein, ich bin in großer Sorge darüber, wie der Nachlass eines Massenmörders in seinem Sinne genutzt wird. Ich bin verärgert, dass es mich zu etwas zwingt, was ich am liebsten vermeiden möchte, nämlich auf das "Manifest" einzugehen.
Ich fühle mich auch nicht von irgendwelchen Vorwürfen angegriffen oder tangiert, denn nach Studium des "Manifests" kann ich mit gutem Gewissen sagen, es gibt darin nichts, was auch in die Nähe meiner Gedanken kommt, es sei denn, dass man die Urheberschaft der wüst zusammenkopierten Passagen fälschlicherweise Breivik zuordnet. Ich zweifele daran, dass er sie überhaupt gelesen hat, und wenn er sie gelesen hat, dann hat er sie nicht verstanden oder will sie bösartig falsch verstehen.
So verstehe ich auch die Reaktion Broders auf die Angriffe, zumal er viel besser weiß als ich, aus welcher Ecke sie kommen.
Es ist auch falsch, auch wenn es noch so oft wiederholt wird, dass Breivik in irgendeinerweise oder auch noch zustimmend Broder zitiert hat. Ich habe es an anderer Stelle bereits ausgeführt. Broder wird genauso zitiert wie auch Gramsci, Lukacs, Reich, Fromm und Marcuse abgehandelt werden, nämlich aus zweiter oder dritter Hand. Es geht durch nichts hervor, dass Breivik überhaupt weiß, wer Broder oder Reich sind.
Erschütternd ist lediglich, dass man bereit ist einem Massenmörder alles abzunehmen, was er gesammelt hat und es gegen andere Andersdenkende zu instrumentalisieren. Das sind die Methoden eines totalitären Staates. Die Aufforderunge zur Denunziation unterstreichen diesen Eindruck.
Zitat Man sollte es aber nicht bei der Empörtheit belassen. Wenn über die Verantwortlichkeit für Terrorismus diskutiert werden soll - gern; wir sollten dieses Angebot der Linken dankend annehmen
Die Zeit des Diskutierens ist vorbei, es geht darum demokratisch Mehrheiten zu organisieren. Diejenigen, die das "Manifest" gegen Broder, Sarrazin, Wilders, gegen Konservative, Liberale, gegen das Bürgertum, gegen Israel instrumentalisieren, haben sich von dere Demokratie verabschiedet und streben eine Diktatur an. Ich habe, nachdem ich einige Monate Auszeit von der Politik im Internet genommen hatte, mich etwas intensiver mit der orchestrierten "Empörung", die weder Substanz hat noch inhaltlich in einem Zusammenhang mit dem Massenmord in Norwegen stehtt, beschäftigt, es kam mir das kalte Grausen mit wieviel Lügen etwas zurchtgebogen wird.
Gegen Agitation und Propaganda lässt sich nicht argumentieren, Sachargumente, die die Feinbildpflege erschüttern könnten, werden nicht zur Kenntnis genommen werden. Aber es sind nicht nur "Linke", die zum Krieg gegen die Meinungsfreiheit angetreten sind, sondern es profilieren sich auch Politiker der CDU und SPD. die eine günstige Gelegenheit sehen, den Nannystaat auszubauen.
Ich habe nichts dagegen, wenn gegen Straftatbestände wie Volksverhetzung oder Beleidigung oder üble Nachrede vorgegangen wird. Allerdings sollten dann auch die Einstellung von Ermittlungen akzeptiert werden, wie es bei Sarrazin der Fall ist oder bei einem Freispruch wie bei Wilders.
Für mich besteht das Manifest, wenn ich den ganzen theoretischen Klau abziehe aus drei Komponenten, von denen die Frage was will kurzfristig erreichen, schon in seinem Sinne beantwortet worden: die größtmögliche Aufmerksamkeit zu erwecken. Wer "Broder" in die Runde wirft, handelt in seinem Sinne, wer "Wilders" oder "PI-News" oder "Christen" oder "Computerspiele" ruft, ebenfalls. Die Auseinandersetzung mit all den genannten findet schon Jahren statt.
Die zweite Komponente ist was er sich als idealen Staat vorstellt. Diese Vorstellungen sind voraufklärerisch stehen in völligem Widerspruch zu den Fundamentalisten der Aufklärung, auch wenn sie zitiert worden sein sollten.
Die dritte Komponente sind die Mittel. Hier steht bei Breivik nach der bisher erfolgreichen Propaganda die Gewalt im Vordergrund. Demokraten streben keine gewaltsame Lösungen an. (Allerdings gibt ihnen das Grundgesetz Artikel 20 Absatz vier ihnen die Möglichkeit dazu, wenn die verfassungsmäßige Ordnung in Gefahr ist (Recht zum Widerstand). Ich halte zwar Merkels Konsenspolitik für demokratiegefährdend und es an der Zeit über Verfassungsmäßigkeit zu diskutieren, aber das ist noch weit vom Absatz 4 entfernt.)
http://www.iceagenow.com/ Cooling is the New Warming
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