Zitat Sind die USA nicht immer das Gegenbeispiel zu Assimilation gewesen? China Town, Little Italy, spanisch sprachige Schulen uvm? Sicher gab es die Ideologie des "Melting Pots" aber auch hier ging es doch eher darum, dass sich die verschiedenen Eigenheiten der Kulturen zu etwas Neuem mischen und nicht alle etwas bestehendes übernehmen.
Es heisst nicht umsonst E Pluribus UNUM. Natürlich kann jeder seine Eigenheiten bewahren, aber Chinatown und Little Italy waren Episoden. Ich wüsste nicht, wie ein Amerikaner italienischer Abstammung wählt, aber er lebt vermutlich nicht mehr im Italienerviertel. Das gilt ebenso für Russen, Iren, Deutsche usw. Das ist Assimilation. Nur bei schwarzen Amerikanern hapert es damit und vielleicht ist das der Grund, warum sich in den letzten Jahrzehnten eine permanente schwarze Unterschicht herausgebildet hat, deren Wählerverhalten sehr homogen ist. Gleichzeitig werden die heute zahlenmäßig am stärksten vertretenen Einwanderer, spanischsprechende "Latinos", von mancher Seite ermutigt, ihre Identität und Sprache zu behalten und sich sogar vom Mainstream der Gesellschaft abzugrenzen. Ich habe den Eindruck dass das neu ist und auf multikulturelle Ideologie zurückgeht, vielleicht auch auf den Wunsch, eine ähnlich homogene Gruppe von Wählern zu erzeugen, wie es die Schwarzen schon sind. Das sagen jedenfalls viele US-Konservative und es scheint mir plausibel, weil man so etwas jetzt auch bei uns beobachten kann.
Ich habe keine Ahnung wie signifikant oder dauerhaft diese Entwicklung ist. Wenn die Assimilationsfähigkeit Amerikas stark genug ist, werden Latinos keinen Block bilden. Vielleicht gibt auch Unterschiede nach den Herkunftsländern. Viele assimilieren sich offenbar sehr erfolgreich. Man muss sehen.
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