Zitat von WFIGleichzeitig werden die heute zahlenmäßig am stärksten vertretenen Einwanderer, spanischsprechende "Latinos", von mancher Seite ermutigt, ihre Identität und Sprache zu behalten und sich sogar vom Mainstream der Gesellschaft abzugrenzen. Ich habe den Eindruck dass das neu ist und auf multikulturelle Ideologie zurückgeht, vielleicht auch auf den Wunsch, eine ähnlich homogene Gruppe von Wählern zu erzeugen, wie es die Schwarzen schon sind. Das sagen jedenfalls viele US-Konservative und es scheint mir plausibel, weil man so etwas jetzt auch bei uns beobachten kann.
Ich habe keine Ahnung wie signifikant oder dauerhaft diese Entwicklung ist. Wenn die Assimilationsfähigkeit Amerikas stark genug ist, werden Latinos keinen Block bilden. Vielleicht gibt auch Unterschiede nach den Herkunftsländern. Viele assimilieren sich offenbar sehr erfolgreich. Man muss sehen.
Es gibt, soweit ich sehe, zwei Gruppen von "Latinos" (früher sagte man "Hispanics", aber das ist nicht mehr pc).
Es gibt zum einen die legalen Einwanderer sowie diejenigen, die schon seit Jahrhunderten in Arizona, New Mexico usw. leben. Das sind überwiegend assimilierte US-Amerikaner, auch wenn sie vielleicht zweisprachig sind.
Dann gibt es die wachsende Zahl der illegalen Einwanderer, die im Grunde illegale Gastarbeiter sind. Bei ihnen ist es ähnlich wie bei den Türken in Deutschland: Die meisten wollten gar nicht einwandern, sondern nur gutes Geld verdienen. Aber sie bleiben hängen, ihre Kinder wachsen in den USA auf. Irgendwann wollen sie nicht mehr zurück; natürlich auch deshalb, weil es sich in den USA besser lebt als in Mexico.
Da gibt es dasselbe Problem wie eben bei uns mit vielen Türken: Da sie gar nicht US-Amerikaner werden wollten, assimilieren sie sich auch nicht.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.