Zitat von JeffDavisAbschaum der Menschheit? Glaube ich kaum. In Paris haben sich 1792/93 ähnliche Szenen abgespielt. Oder beim Lynchmord an einem Schwarzen 1935 in Alabama. Oder in Peking nach der Besetzung durch die Kommunisten oder während der Kulturrevolution. Oder 1977 in Kambodscha. Oder 1918 irgendwo in Rußland. Oder 1933 im Wedding. Oder 1920 im Ruhrgebiet. Oder 1994 in Ruanda.
Sie haben Recht, lieber JeffDavis. Nur standen die Vernünftigen, die Gebildeten, die Humanen ja damals nicht auf der Seite derer, die solche Greuel begingen (auch 1792/93 nicht).
Das sehe ich insofern anders, lieber Zettel, als der revolutionäre Pöbel überall nur das Kanonenfutter ist. Anstifter, Nutznießer und verantwortlich sind Juristen, Ärzte, Journalisten, Literaten, Intellektuelle, kurz durchaus gebildete und intelligente Personen. Und wenn Sie diese Leute fragen, sind sie alle ausnahmslos im Namen der Vernunft, Humanität, Freiheit und dergl. unterwegs. Insofern stehen die Vernünftigen etcpp. nicht immer auf der richtigen Seite. Sie und ich haben mögen andere Vorstellungen von Vernunft und Humanität haben, aber diese Begriffe sind derart allgemein, daß sich jeder den passenden Inhalt heraussuchen kann. Vernunft und Humanität verschaffen den Mördern und ihren Hintermännern ein gutes Gewissen, da mordet es sich leichter.
Das Chaos in Libyen wäre auch ohne das Eingreifen des Westens entstanden. Der Bürgerkrieg war ja schon vorher im Gange. Gaddafi hätte ihn vielleicht gewonnen, vielleicht auch nicht. Wer weiß? Genauso fraglich bleibt, ob ein friedlicher Wechsel möglich gewesen wäre. Ein zweites Syrien war auch möglich. Der Westen hat die Gewalt nur ausgenutzt, möglicherweise eine andere Dimension hinzugefügt, aber ob er seine "Werte" verraten hat, das bezweifle ich doch stark.
Gegen die Texte neuer staatlicher Regelungen liest sich das preußische Exerzierreglement wie das Feuilleton einer liberalen Wochenzeitschrift.
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