|
|
RE: Zitat des Tages: Die Leistung der Kanzlerin
|
Antworten
|
|
Zitat von C.
Etwas Ursachenforschung sollte genügen, um zu entscheiden dass der Europfusch kein Grund sein sollte für neue Begierlichkeiten in Richtung Zentralismus, Kompetenzerweiterung, Erweiterung und Verstaatlichung zu entwickeln. Es ist jetzt nicht nur beim Euro Konsolidierung angesagt, sondern erst recht bei der EU. Es ist noch nicht einmal der Euro, sondern das bürokratische Monster EU, das in allen Bereichen des Lebens diktieren will und damit auf Ablehnung stößt. Der Preis für die deutsche Hilfe hätte die Zähmung des Monsters sein müssen.
Die viel wahrscheinlichere Gefahr für den Zusammenhalt der EU ist in der Tat ihre Zentralisierung. Nur scheint mir genau dies der Preis für die deutsche Hilfe zu sein. Ein Preis der von Deutschland gefordert wird und mit dem Frankreich kein Problem hat solange es Teil des Tandems ist. Man stelle sich mal vor Angela Merkel würde öffentlich erklären, die EU ist viel zu zentralistisch, das Subsidiaritätsprinzip müsste gestärkt und ein umfangreicher Bürokratieabbau angegangen werden. Dafür gibt es in Deutschland keine Mehrheit, in Frankreich nicht und in Brüssel schon gar nicht. Sollte die Kanzlerin der Ansicht sein, dass Europa auf dem Weg in den Zentralstaat zerbricht und von innen erodierend Frieden und Wohlstand gefährdet wird, reicht es nicht den deutschen Förderalismus zum Vorbild für die EU zu nehmen so wie den Länderfinanzausgleich für eine Fiskalunion. Was von der Kanzlerin verlangt wird, ist die Quadratur des Kreises. Eine EU unter deutsch-französischer Führung wird immer eine zentralistische sein, weil der Großteil der Deutschen und Franzosen dies so wollen und weil sie es so gewohnt sind. Es wäre wahrhaftig eine geschichtsträchtige Leistung eines deutschen Regierungschefs dem zu widerstehen.
Viele Grüße, Erling Plaethe
|