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Zettel
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27.10.2011 19:17 |
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Zitat von C. Ein so breiter Konsens, ganz in ihrem Sinne, dazu noch von im Tenor gleichgeschalteten Qualitätsmedien begleitet, kann nicht gut für eine Demokratie sein.
Das sehe ich grundsätzlich auch so, dear C., und habe das ja auch oft geschrieben.
Im jetzigen Fall ging es aber darum, die deutsche Verhandlungsposition für die gestrige Nacht in Brüssel zu stärken. Die SPD und die Grünen haben sich verantwortlich verhalten, indem sie sich hinter die deutsche Linie gestellt haben.
Ein Konflikt nur um des Konflikts willen, der den deutschen Interessen geschadet hätte, wäre meines Erachtens fatal gewesen.
Zitat von C. Aber abgesehen von der großen Weltpolitik, von der niemand weiß, wie sie morgen aussieht, gibt es Kleinigkeiten, die mich nachdenklich stimmen. Dazu gehört, dass der Ausfall von Pofalla gegen Bosbach ohne Konsequenzen blieb. Das lässt nichts Gutes ahnen.
Ich würde das tiefer hängen.
Daß Leute die Nerven verlieren und mal Kraftausdrücke fallen, ist im Politikgeschäft nichts Ungewöhnliches; das habe ich sogar seinerzeit als kleines Licht in der örtlichen SPD erlebt. 
Im jetzigen Fall wurde in der Berichterstattung meist der Kontext dieses "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen" unterschlagen. Pofalla und Bosbach hatten sich nämlich über Bosbachs Interviews im TV gestritten, in denen er seine abweichende Position darlegte. Und darauf - er könne ihn nicht mehr im TV sehen - bezog sich die Invektive von Profalla.
Natürlich gehört sich so etwas nicht. Aber als mehr als die Entgleisung eines genervten Politikers scheint es mir auch nicht zu sein.
Herzlich, Zettel
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