Zitat von Zettel Meine alte Liebe, lieber Rayson, ist die Vernunft; oder sagen wir genauer: die skeptische Vernunft.
O.k., das mag deine ältere Liebe sein Aber eine, die auch schon einige Zeit andauert, ist die zu unserer Kanzlerin. Du hast ja hier eine Reihe von Kommentatoren und Mitbloggern um dich versammelt, die durchaus große Schnittmengen mit deinem Weltbild haben. Nur in einem liegst du praktisch mit allen über Kreuz: in der Beurteilung der Kanzlerin. Nun geht, was ich gerne eingestehe, Quantität nicht vor Qualität, aber ich nehme für mich in Anspruch, ein selbstkritischer Typ zu sein, der auch gerne um der Übung willen mal Thesen verkündet, die er in Wirklichkeit gar nicht vertritt, aber wenn hier so viele Kommentatoren, von denen ich etwas halte, so ziemlich dasselbe denken wie ich, dann fällt es mir sehr schwer, zu der Überzeugung zu gelangen, dass ich Unrecht habe 
Zitat von Zettel Wie soll ich das beurteilen können? Ich vermute, daß es nur wenige Fachleute gibt, die das beurteilen können; und diese sind sich - siehe die Haltung von Sinn - vermutlich nicht einig.
Aber, lieber Zettel, vor dem Problem stehen wir doch fast immer. Und wir versuchen trotzdem, uns eine eigene Meinung zu bilden. Es mangelt im konkreten Fall ja auch nicht an Hinweisen, welche zumindest aus liberaler Sicht tendenziell eine vernünftige wäre. Da wären z.B. zu nennen: seitens der bestimmenden Akteure Unaufrichtigkeit und Verbalinjurien, entgegen deiner Andeutungen eine nahezu einhellige Beurteilung durch die zuständige Wissenschaft, wichtige liberale Grundsätze des Wirtschaftens wie z.B. die persönliche Verantwortung für eigene Entscheidungen.
Wirklich Führung und wirkliche Stärke wäre, das eigentliche Problem anzugehen. Und das ist, wahrlich nicht nur meiner Meinung nach, die Grundsatzfrage, wie es mit der Eurozone weitergehen soll. So lange diese Frage nicht beantwortet ist, so lange werden die Finanzmärkte auch keine Ruhe geben, Und da gibt es eben nur diese zwei Modelle: Zentralmacht oder Spaltung. Aber vor dieser Frage drückt sich die Stimmungskanzlerin.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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