Ich schätze das Projekt Europa sehr. Ich glaube auch das man sich vom Europa der Nationalstaaten verabschieden sollte, zudem der Begriff Nation als identitätstiftendes Konstrukt geschichtlich gesehen sehr jung ist. Ich sehe in den verschiedenen Traditionen und Sprachen keinen unüberwindbaren Hinderungsgrund für ein geeintes Europa.
Der Weg ist aber entscheidend ob ein geeintes Europa funktioniert oder nicht da geb ich Erling in ganzer Linie recht. Man kann viele Beispiele nennen in den ein Viel-Volkerstaat nicht dauerhaft funktionierte. Um aber auch mal ein positives Beispiel zu nennen,da denke ich zunächst an Indien. Soweit ich es übersehen kann funktioniert Indien als Staat sehr gut bis auf einige wenige Regionen am Rande. Aber insgesammt scheint es dennoch sowas wie eine indische Identität zu geben. Insofern gibt es vieleicht doch schon ein Beispiel.
Ich glaube es gibt auch in der EU eine gemeinsame Identität als Europäer. All entscheident ist aber ob die Bürger in den jeweiligen Ländern nun auch bereit sind ihren Nationalstaat aufzugeben, um einen Europäischen Staat der verschiedenen Regionen, Sprachen und auch Kulturen zu akzeptieren. Das heißt aber auch ganz konkret, dass die Bürger einen solchen Staat akzeptieren und in freier Wahl zu stimmen müssen. Hier liegt so wie ich es sehe aber auch das große Defizit. Es fehlt an demokratischer Legitimation. Die Regierungen haben Angst vor den eigenen Bürgern. Es gibt zuwenig Transparenz zu wenig Mitspracherecht der Bürger in Brüssel. Es ist gerade die Politik die einerseits ein geeintes Europa propagiert aber auch gleichzeitig die tatsächliche Macht nicht an die Bürger Europas abgeben wollen, sondern sehr stark nur ihre nationalen Intressen vertreten. Ich weis es klingt paradox. Diese Paradoxon muß aber ersteinmal ohne Zwang überwunden werden. Es sind die sich nur National legitimierenden Europapolitiker, die einem geeinten Europa im Weg stehen.
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