Zitat von FlorianAuch wenn ich mit meiner obigen Argumentation recht habe (und ich bin sicher, das habe ich: die europäische Integration ist für alle Länder ein großer Wohlstandsgewinn)
Keine Frage, lieber Florian. Ich sehe nicht, daß irgendwer das bestreiten würde.
Verflechtung ist aber etwas anderes als die Errichtung eines europäischen Bundesstaats. Für diesen sehe ich keine Rechtfertigung; und ich sehe auch dafür keine Unterstützung bei den Völkern Europas.
Die - im Grunde technische - Frage ist, wie weit die zentrale Regulierung gehen muß, um eine optimale wirtschaftliche Verflechtung zu ermöglichen. Mit anderen Worten: Was muß zur Erreichung dieses Ziels "harmonisiert" werden (das Wort stammt aus dem Franzosischen; harmonisation)? Zollschranken müssen beseitigt; Hindernisse für einen gemeinsamen freien Markt müssen weggeräumt werden. Normen sind hilfreich; auch wenn sie vielleicht nicht den Krümmungsradius der Banane betreffen müssen.
Aber Bürokratien neigen nun einmal dazu, sich zu verselbständigen. Die Harmonisierung ist in den vergangenen Jahrzehnten von einem Instrument, um den freien Warenverkehr zu ermöglichen, zunehmend zu einem Selbstzweck geworden. Siehe die Seilbahnen; siehe die Allgemeine Gleichstellung.
Wo ist die Begründung für diese Bestrebungen, möglichst viel in Europa zu vereinheitlichen? Der wirtschaftlichen Integration, die Sie zu Recht loben, dient das nicht. Es dient überhaupt keinem Zweck, der explizit genannt werden würde. Sondern die Einheitlichkeit als solche wird als ein nicht weiter der Begründung bedürftiger Wert dargestellt.
Ich teile diesen Wert nicht. Ich bin für die Vielfalt, für Subsidiarität, für so wenig Zentralismus wie möglich. Nur so kann unsere Freiheit Bestand haben. Das Monstrum eines Staats aus 27 Völkern mit 23 Sprachen kann ich mir als einen freiheitlichen Staat nicht vorstellen.
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