Zitat tat von R.A. -------------------------------------------------------------------------------- Erst einmal bin ich mir bei "competition" unsicher. Bis ins 19. Jahrhundert war die europäische Wirtschaftsstruktur ja eher korporatistisch und an Privilegien/Monopolen orientiert. Und ich wäre auch zögerlich, bei diversen anderen Zivilisationen weniger Wettbewerb zu konstatieren. --------------------------------------------------------------------------------
Typischerweise denkt man da auch eher an den Wettbewerb zwischen den europäischen Staaten. Kolumbus beispielsweise stieß mit seinem Projekt, nach Westen segelnd Indien zu erreichen, bei einem Geldgeber (i.e., Herrscher) nach dem anderen auf Ablehnung, bis das spanische Königspaar drei Karavellen wagnisfinanzierte. Umgekehrt führte Zheng He schon Anfang des 15. Jh. deutlich besser ausgerüstete Entdeckungsfahrten durch, die von China bis nach Ostafrika führten - aber ein politischer Umschwung am Kaiserhof setzte diesen Fahrten ein abruptes Ende, ohne dass potentielle Entdecker sich an alternative Geldgeber hätten wenden können. Offen gestanden kann ich dieser Argumentation durchaus einiges abgewinnen.
100% Zustimmung. Übrigens zeigt sich hier auch ein weiterer Vorteil des Föderalismus: nämlich der Wettbewerb. Das ist etwas, was von den zahlreichen Verfechter der Zentralisierung immer übersehen wird. Je mehr auf bundes- oder gar auf europa-ebene harmonisiert wird, desto weniger unterschiedliche Herangehensweisen gibt es. Und desto geringer die Möglichkeiten, neue optimale Verfahren zu entdecken.
Das ganze Gerede davon, man müsse Europa zentralisieren um es mächtiger zu machen ist daher eigentlich Blödsinn. Europa war nie mächtiger als zu Zeiten, in denen es innereuropäische Rivalitäten gab.
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